Im Bild (v.l.): Der KVW-Ortsobmann Herbert Pfeifer, BM Ulrich Veith, die ausgwanderten Zwillingsbrüder Heinrich und Wilhelm Strobl sowie Erich Achmüller, Vorsitzender der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt.“
Toni Punt und Fraktionsvorsteher Florian Punt überreichten Peter Zimmer, dem musikalischen Leiter der „Original Altmühltaler Blaskapelle“, ein kleines Geschenk und luden die Blaskapelle ein, im Mai 2018 die 200-Jahrfeier der Musikkapelle Burgeis mitzufeiern.

„Ihr gehört weiterhin zu uns“

Publiziert in 20/21 / 2017 - Erschienen am 7. Juni 2017

Burgeis - „Heute braucht keiner mehr zu gehen.“ Dieses Fazit zog Wilhelm Strobl aus Burgeis beim zweiten Orts- und Heimatfernentreffen, zu dem die KVW-Ortsgruppe und die Dorfgemeinschaft von Burgeis am 3. und 4. Juni eingeladen hatten. Über 80 ausgewanderte Burgeiser, Schliniger und Amberger waren angereist. Wilhelm Strobl und sein Zwillingsbruder Heinrich, geboren 1939, waren von Hamburg gekommen. „Ich habe Hamburg gesehen und bin geblieben“, so Wilhelm. Seit 59 Jahren leben die Zwillingsbrüder in der Hansestadt. Sie fanden einst Arbeit im Hafen bzw. in einer Chemiefabrik. Offiziell begrüßt und willkommen geheißen hat die Orts- und Heimatfernen, die großteils aus Deutschland und der Schweiz, aber auch aus anderen Länder in ihre alte Heimat zurückgekommen waren, der KVW-Ortsobmann Herbert Pfeifer. Ziel solcher Treffen sei es, alte Erinnerungen aufzufrischen und auszutauschen. „Vor 50 Jahren waren viele Familien in Südtirol reich an Kindern, aber arm an Arbeit. Viele haben sich entschlossen, eine Arbeit in der Fremde zu suchen, auch wenn sie die Heimat meistens schweren Herzens verließen“, sagte Erich Achmüller, der Vorsitzende der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt.“ Die ausgewanderten Südtiroler seien überall angesehene Leute: „Geschätzt werden vor allem ihr Fleiß, ihre Verlässlichkeit und auch ihre Geselligkeit.“ Den Heimatfernen im Burgeiser Kulturhaus rief Achmüller zu: „Ihr gehört weiterhin zu uns.“ Die Grußworte im Namen der Malser Gemeindeverwaltung überbrachte Bürgermeister Ulrich Veith. Auch der Burgeiser Fraktionsvorsteher Florian Punt freute sich, dass viele Heimat- und Ortsferne der Einladung gefolgt sind. Mehrfach gedankt wurde der KVW Ortsgruppe mit dem Obmann Herbert Pfeifer und dessen Vorgänger Heinrich Thöni, der Fraktion Burgeis, der Fraktion Schlinig/Amberg mit dem Vorsteher Erwin Saurer, sowie allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen des Treffens beigetragen haben. Aufgelockert wurde das Festessen im Kulturhaus mit Einlagen der „Original Altmühltaler Blaskapelle“ aus der Burgeiser Partnerstadt Beilngries, der Glieshof-Musi (Carolin, Stefanie und Sibylle) und der Obervinschger Böhmischen sowie mit Lichtbildern. „Heimat ist für mich dort, wo ich mich wohlfühle und im Kloster Marienberg fühle ich mich sehr wohl“. So begrüßte Abt Markus Spanier die Heimatfernen. Auch er sei ein Heimatferner. Am Sonntag zelebrierte der Abt im Anschluss an den feierlichen Einzug mit der Musikkapelle Burgeis den Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Mitgestaltet hat den Gottesdienst die Singgemeinschaft Burgeis. 

Josef Laner
Josef Laner

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