Georg Altstätter, David Frank, Guido De Vido und Stefan Kobald (v.l.) tragen die „süße Last“ zum Anschnitt. Gebacken hatten die große Erdbeertorte fleißige Frauenhände am Tag zuvor.
Auch die kleine Greta aus Meran hat lange auf den Anschnitt gewartet.
Es ist soweit (v.l.): Georg Altstätter, Luis Walcher und Rosmarie Pamer.

Erdbeerernte ist voll angelaufen

Publiziert in 12 / 2024 - Erschienen am 2. Juli 2024

Martell - Die Erdbeerernte in Martell ist in diesen Tagen voll angelaufen. Geschätzte 400 Tonnen sollen heuer gepflückt werden. Dank der unterschiedlichen Anbauhöhe von 700 bis 1.800 Meter können die Erdbeeren langsam heranreifen und ihr volles Aroma entwickeln. Der offizielle Auftakt der Ernte wurde am 30. Juni mit dem traditionellen Erdbeerfest im Freizeitzentrum Trattla gefeiert, dem Höhepunkt der heurigen Auflage der Marteller Erdbeertage, die noch bis zum 14. Juli laufen. Wie Philipp Brunner, der Betriebsleiter der Erzeugergenossenschaft Martell (MEG), ankündigte, läuft nun auch die Ernte der Himbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren an. Neben den Beeren bauen die Mitglieder der MEG, die ihrerseits zum Verband der Vinschger Obst- und Gemüseproduzenten (VIP) gehört, auch Kirschen und verschiedene Gemüsesorten an. Die Erdbeeren bestechen mit hoher Qualität und sind aufgrund ihres vollmundigen Geschmacks sehr beliebt. Landesrat Luis Walcher und Landesrätin Rosmarie Pamer, die am 30. Juni zusammen mit dem Marteller Bürgermeister Georg Altstätter die große Erdbeertorte anschnitten, lobten den Fleiß der Bäuerinnen und Bauern und würdigten den Einsatz aller, die sich bei der Organisation des Erdbeerfestes und der Erdbeertage ins Zeug gelegt haben. Vor allem mit dem Anbau von Erdbeeren sei es in der abwanderungsgefährdeten Gemeinde Martell gelungen, ein lokales Nischenprodukt zu etablieren und die Marteller Erdbeeren weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Erdbeeren und andere Beeren kommen zum Großteil als erntefrische Früchte in die Geschäfte. In Martell und anderen Gebieten im Vinschgau wird beim Anbau von Erdbeeren zunehmend auf die Stellage-Methode umgestellt, die sowohl die Produktqualität als auch die Erntemenge begünstigt. Die Stellagen werden aus recycelten Materialien und Holz hergestellt. Das Tunnelsystem schützt die Erdbeeren vor Starkregen, Hagel und zu viel Sonne. Zudem kann mit dieser Anbauweise der Verbrauch von Wasser und Düngemitteln reduziert werden und nicht zuletzt gestaltet sich das Pflücken angenehmer und ergonomischer, „da es im aufrechten Stehen möglich ist und die Erdbeeren sauber bleiben“, wie es in einer VIP-Pressemitteilung heißt. Etwas zu schaffen machten den Produzenten heuer die vielen Niederschläge und das damit verbundene verstärkte Auftreten von Schnecken. Die vielen Schnecken sorgen heuer grundsätzlich für Probleme, nicht zuletzt auch in vielen Gärten. Erhältlich sind Vinschger Beeren in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften OVEG in Laas, MEG in Martell, Juval in Kastelbell sowie im Vinschger Bauernladen. Zum Rahmenprogramm des gut besuchten Erdbeerfestes gehörten auch ein Markt, Musik und Unterhaltung, Spiele für Kinder, Spaß in der Kletterhalle und vieles mehr. An einem eigenen Stand informierte David Frank, Koordinator bei IDM Südtirol für Produkte mit Qualitätszeichen Südtirol, über Produkte, die dieses Qualitätszeichen tragen und zu denen auch Beeren und Steinobst aus Südtirol gehören.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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