Wählen gehen
Am Sonntag, 4. Mai, wird in Südtirol – und damit auch in den 16 Gemeinden im geografischen Vinschgau – gewählt. Ausgiebig wurden und werden Kandidatinnen und Kandidaten, Wahlprogramme, Ideen und Ziele vorgestellt. Die Bürger/innen haben reichlich Möglichkeiten, sich über die kandidierenden Listen und Personen zu informieren, sei es in den Zeitungen, via Flyer, im Internet, bei den vielen Vorstellungen oder direkt bei den Kandidierenden selbst. Diese Möglichkeiten sollte man nutzen, schlussendlich wählen gehen und vom Stimmrecht Gebrauch machen. In den Gemeinden ist nämlich das höchste Maß an demokratischer Mitbestimmung möglich, auf kommunaler Ebene sind wir direkt von den Entscheidungen der politischen Vertreter/innen betroffen. Wer soll unsere Gemeinden verwalten? Wie sollen unsere Gelder verteilt werden? Welche Projekte gilt es umzusetzen? Das Vertrauen in die Gemeinden ist auch in Südtirol Umfragen zufolge größer als jenes in das Land oder in den Staat. Es gibt Nähe und Identität. Wir können die Gewählten direkt an ihrem Tun messen. Nicht umsonst waren die Gemeinden früher die Wiege der Demokratie und gelten bei Experten heute oft als Rettungsanker dieser. Kandidatinnen und Kandidaten treten nicht in erster Linie wegen des Geldes an; Geld, das es für ein einfaches Ratsmitglied ohnehin kaum gibt. De facto werden in den Gemeinden in erster Linie auch nicht Parteien gewählt, sondern Köpfe. Welche Köpfe das sind, das entscheidet das Volk.
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