Sich tanzend wahrnehmen
Publiziert in 36 / 2012 - Erschienen am 10. Oktober 2012
Schlanders - „Kompakt, ausdrucksstark, wunderbares Bühnenbild, großartige Tanzperformance, faszinierend“. Mindestens einer dieser Ausdrück tauchte in allen Kommentaren zu Antonio Viganó‘s „Minoturus“ auf. Über Umwegen nahmen die Zuschauer im Kulturhaus wahr, wie sich Menschen mit Behinderung tanzend wahrnahmen und sich ihr Bewusstsein am scheinbar Ausweglosen erweiterte. Das Fremdartige wurde über die griechische Sage, über die Minotaurus-Interpretation von Friedrich Dürrenmatt und über die Tanz-Choreographie von Julie Anne Stanzak (Wuppertal) überwunden und aufgearbeitet. Nach der erfolgreichen Inszenierung von „Spuren der Seele“ war „Minotaurus“ das zweite Stück aus der Zusammenarbeit von Teatro Ribalta und Lebenshilfe, das im Rahmen des Projekts „Kunst der Vielfalt“ in Schlanders zur Aufführung kam. s

Günther Schöpf