Beim Treffen der KVW Senioren des Bezirks Vinschgau.

„Gesunde Ernährung“ und „Vereinsamung“

Publiziert in 13 / 2024 - Erschienen am 16. Juli 2024

Vinschgau - Heuer standen die Bezirkstreffen der KVW Senioren ganz im Zeichen der Themen „Gesunde Ernährung“ und „Vereinsamung im Alter“. Der ehemalige Primar der Geriatrie in Meran, Christian Wenter, gab Einblick in die gesunde Ernährung beim Älterwerden. Einleitend hielt er fest: „Die gängige Meinung, dass man im Alter oder beim Älterwerden weniger zum Essen braucht, entspricht nicht der Wahrheit. Jeder Mensch hat ein grundsätzliches Bedürfnis an Nährstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, an Flüssigkeit usw. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Eine Rolle spielt allerdings die Folge dieses Irrtums, nämlich die Mangelernährung, denn wer sich über einen längeren Zeitraum einseitig oder zu wenig ernährt, oder zu wenig trinkt, wird wohl oder übel krank.“ Dabei gelte für Personen im fortgeschrittenen Alter dasselbe wie für alle Menschen: sich abwechslungsreich ernähren, ausreichend trinken und sich bewegen. Ausgewogene Ernährung bedeute: viel Obst, Gemüse, Getreideprodukte, weniger Fleisch und noch weniger Süßes. „Dies gilt allerdings für alle Altersgruppen“, so Wenter. Zum Thema der Vereinsamung im Alter gibt es ein Projekt der KVW Bildung, Bereich Senioren, mit der Südtiroler Landesverwaltung, genauer mit dem Amt für Senioren und Sozialsprengel. Die Direktorin Brigitte Waldner und ihre Mitarbeiterin Doris Lanznaster sind von der gemeinsamen Initiative überzeugt. Die Mitarbeiterin der KVW Bildung, Elisabeth Mair, hat in einer ersten Projektphase eine Erhebung unter den Seniorenklubs und anderen Stake-Holdern im Bereich der Seniorenarbeit gemacht. Das Ergebnis ist, dass Menschen aus verschiedensten Gründen einsam werden. Dabei handelt es sich um ein Gefühl, weniger um einen Umstand. Genauer gesagt: Wer allein lebt, muss sich nicht unbedingt einsam fühlen. Das Thema wird heuer genauer bei einer eigenen Tagung am 1. Oktober am Vormittag im Pastoralzentrum in Bozen erörtert. Eine neue Herausforderung, nicht nur für Senioren, ist der Umgang mit der „neuen“ Technologie: Smartphone, Tablet und Co. Dabei spielt allerdings das Alter keine Rolle, sondern das Interesse, die Neugierde am Neuen, die sich Menschen möglichst lange erhalten sollen. Viele Freiwillige des KVW stellen sich dieser Herausforderung. Diese sogenannten „KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter“ helfen Senioren beim Umgang mit dieser Technologie. Auch Freiwillige vor Ort bieten Hilfen an. Bei den Treffen in den Hauptorten der Bezirke gab es einen regen Erfahrungsaustausch unter den Anwesenden über ihre Tätigkeit in den Klubs für die Senioren vor Ort. Maria Mayr Kusstatscher, die Vorsitzende der KVW Senioren, freute sich über das rege Interesse an den Veranstaltungen. 

Redaktion

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