Bei der Übergabe (v.l.): Joachim Schwarz, Hubert Mantinger (beide Verwaltungsrat Annenbergheim), Gemeindereferentin Gerda Gunsch, Verwaltungsrätin Elke Pirhofer, Bürgermeister Mauro Dalla Barba, Anita Tscholl, Mathias Ladurner, Alexander Janser und Theresa Weger.
Nadine Theiss sorgte mit der Ziehorgel für die musikalische Umrahmung bei der Übergabefeier.

Dem Lebensende Farbe geben

Publiziert in 15 / 2024 - Erschienen am 27. August 2024

LATSCH - Drei Werke des 2016 verstorbenen Künstlers Gianni Purin wurden kürzlich seitens der Caritas Hospizbewegung an das Annenbergheim in Latsch übergeben. „Die Bilder sind eine Dauerausleihe und werden einen würdigen Platz in unserem Haus erhalten“, freute sich Alexander Janser, der Präsident des Seniorenwohnheims. Die Übergabe fand im feierlichen Rahmen des Sommer-Grillfestes statt, die zahlreichen Anwesenden konnten somit die Werke schon mal unter die Lupe nehmen. Die Bilder sollen den Eingangsbereich des Heims schmücken, wie Direktor Mathias Ladurner bereits ankündigte. „Dem Lebensende Farbe geben“, nennt sich die Initiative, welche die Caritas Hospizbewegung gemeinsam mit Milena Purin, der Tochter des Künstlers, 2021 ins Leben gerufen hat. Milena Purin wurde damals von der Hospizbewegung aufgrund einer schweren Krankheit betreut. Im Mai 2024 ist sie leider verstorben. Was mit dem Nachlass ihres Vaters geschehe, sei ihr stets wichtig gewesen, erklärte Theresia Weger, Koordinatorin von der Hospizbewegung in Bozen. Die Künstlertochter hat daher über 200 Werke ihres Vaters der Caritas Hospizbewegung vermacht, die sie seit 2021 über den Verband der Südtiroler Seniorenwohnheime an verschiedene Altersheime verteilt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie dauerte die Verteilung der Werke in den vergangenen Jahren etwas an.

Zum künstlerischen Schaffen motiviert

Einige der über 200 Werke hat der 1924 geborene Künstler in seiner letzten Lebensphase im Altersheim Don Bosco verwirklicht, darunter Skulpturen und Bilder. „Obwohl er dies zu Beginn abgelehnt hat, ist es den Betreuern und Verantwortlichen der Einrichtung gelungen, ihn dazu zu motivieren, wieder künstlerisch tätig zu werden“, erzählte Theresia Weger. Eine Botschaft der Initiative sei es, dass am Lebensende nicht nur die medizinische Versorgung wichtig sei, sondern die Menschen auch einen Sinn in ihrem Leben brauchen. Die Werke sollen nicht zuletzt daran erinnern, was man im Heim Großartiges verwirklichen kann.

Michael Andres
Michael Andres

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