Marmor, Stein des Anstoßes
Ein Eindruck des Radtages 2004

Radtag Stilfserjoch erlebt am

Publiziert in 16 / 2005 - Erschienen am 25. August 2005
Was 2001 mit 1500 Radfahrern begann, hat sich mittlerweile zur größten Sportveranstaltung im Vinschgau und zu einer der größten von ganz Südtirol entwickelt. Die Rede ist vom Radtag auf das Stilfserjoch. Am Samstag, 3. September, lädt der Nationalpark Stilfserjoch zur fünften Auflage des Radtages ein. 27,4 Kilometer sind von Spondinig bis zur Passhöhe bei einem Höhenunterschied von 1870 Metern zu bewältigen. Die Passstraße bleibt an diesem Tag von 9 bis 15 Uhr für den Verkehr gesperrt, auf Südtiroler Seite ab Trafoi (Abzweigung zu den Hl. Drei Brunnen) und auf der Seite der Lombardei ab Bormio. „Unserem bisherigen Motto ‚Dabei sein ist alles’ bleiben wir weiterhin treu“, sagte Hanspeter Gunsch, Koordinator für Umweltbildung in der Nationalparkverwaltung, bei der Vorstellung des Radtages 2005 im Außenamt des Nationalparks in Glurns. Rückblickend auf die bisherigen Radtage hielt Hanspeter Gunsch fest, dass 2002 bereits 3400 gezählte Radfahrer auf das Joch geradelt sind. 2003 waren es in etwa gleich viele. 2004 jedoch „erstürmten“ allein auf der Südtiroler Seite des Passes fast 6000 Radler das Joch. Der lombardische Teil des Nationalparks zog ab 2003 nach. Ab diesem Jahr ist die Straße an den Radtagen auch auf lombardischer Seite gesperrt. Von Bormio aus radelten im Vorjahr ebenfalls mehrere tausend Radler aufs Joch. Wie Hanspeter Gunsch und Wolfgang Platter, der Leiter des Nationalparkaußenamtes in Glurns, erklärten, wurde bereits mit der Teilnehmerzahl des Vorjahres die Obergrenze erreicht („mehr geht nicht“). Mit der Initiative des Radtages hat der Nationalpark voll ins Schwarze getroffen. Nicht nur für viele Einheimische aus ganz Südtirol, sondern auch für zahlreiche Gäste ist die jährliche Radtour auf’s Joch zu einem Muß geworden. Der Nationalpark organisiert den Radtag 2005 wieder in Zusammenarbeit mit der Ferienregion Ortlergebiet und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Auch der Tourismusverband Vinschgau trägt die Initiative mit. Für den Nationalpark ist der Radtag zu einem wertvollen Werbeträger geworden. „Wenn an einem Tag über 5000 Menschen mit dem Fahrrad in das Herz des Nationalparks fahren und dabei die einmalige Landschaft erleben, ist das für den Nationalpark natürlich ein großer Werbeeffekt“, sagte Wolfgang Platter. Mit dem Radtag will der Nationalpark den Einheimischen und Gästen auf der Stilfserjoch-Straße ein Fahrraderlebnis ohne Verkehrslärm bieten. Antonella Bellutti fährt erstmals aufs Joch Erstmals auf das Stilfserjoch radeln wird beim Radtag am 3. September die Bahnfahrerin Antonella Bellutti aus Bozen. Antonella Bellutti holte bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta (Verfolgung) und 2000 in Sydney (Punkterennen) zwei Goldmedaillen. Bei Bahn-Weltmeisterschaften gewann sie mehrere Titel. Antonella Bellutti, Chefin der italienischen Bahnrennfahrer- und –fahrerinnen, hat ihre Teilnahme bereits zugesagt und wird überdies für eine Autogrammstunde zur Verfügung stehen. Zum Organisatorischen: - Die Straße auf das Stilfserjoch bleibt am 3. September von 9 bis 15 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt; auf Südtiroler Seite gilt die Sperre ab Trafoi (Abzweigung Hl. Drei Brunnen), auf der lombardischen Seite ab Bormio; der Umbrailpass bleibt geöffnet. - Die SAD-Busse auf das Stilfserjoch verkehren am Radtag nicht; als Ersatz richtet der Nationalpark einen Shuttle-Dienst mit Kleinbussen ab Stilfs ein. - Radler, die mit dem Auto anreisen, finden in der Handwerkerzone in Prad Parkmöglichkeiten. - Auf der Franzenshöhe stellt der Nationalpark Informationsstände auf, an denen unter anderem Auskünfte zum Thema „Die Rückkehr des Bären in die Alpen“ erteilt werden; mit Hilfe von Spektiven können zudem Wildtiere im Nationalpark beobachtet werden. - Auf der Franzenshöhe werden 800 Schildmützen (Radtag 2005) verteilt; Bäuerinnen warten mit Vinschger Produkten auf; die Böhmische der Musikkapelle Matsch sorgt für Musik; die Bezirksgemeinschaft Vinsch-gau richtet auf der Franzenshöhe einen bewachten Rad-Parkplatz ein. - Kostenlose Getränke wie Tee und auch Äpfel (MEG Martell und VI.P) gibt es an den zwei Versorgungsstützpunkten in der 31. und 14. Kehre der Passstraße. - Das Weiße Kreuz, die Bergwacht Trafoi und die Carabinieri leisten Bereitschaftsdienst Im Rahmen der Pressekonferenz in Glurns wurde auch eine Gedenkminute für Hans Tscholl eingelegt. Der 44-jährige Goldrainer war beim Radtag des Vorjahres zusammengebrochen und einem Herzinfarkt erlegen.
Josef Laner
Josef Laner

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