Passend zum Inhalt, finden die Aufführungen in der romanischen Laaser St.-Markus-Kirche statt

Volksbühne Laas spielt den „Laaser Jedermann“

Publiziert in 19 / 2010 - Erschienen am 19. Mai 2010
Die Volksbühne Laas spielt zu ihrem 100-jährigen Gründungsjubiläum und als Beitrag zur 800-Jahr-Feier von Laas den „Laaser Jedermann“, ein Volksschauspiel aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Verfasser des Stückes ist Johann Herbst aus Laas. Regie führt Toni Bernhart. Der „Laaser Jedermann“ erzählt in acht Bildern das Schicksal des sterbenden Menschen, der je nach Lebenswandel durch die Hölle bestraft oder mit dem Himmel belohnt wird. Thema des Stückes ist die Suche des Menschen nach Glück. Passend zum Inhalt, finden die Auf­führungen in der romanischen Laaser St. Markus-Kirche statt. Premiere ist am Freitag, dem 4. Juni 2010. Weitere sechs Aufführungen laufen bis 20. Juni 2010. Regie beim „Laaser Jedermann“ führt der aus Prad gebürtige Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Toni Bernhart, der an der Universität der Künste Berlin tätig ist. Finanziell unterstützt wird das außergewöhnliche Projekt durch die Abteilung Deutsche Kultur in der Südtiroler Landesregierung, die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Laas, die Gemeinde Laas, den Bildungsausschuss Laas und die Raiffeisenkasse Laas. Das Original des Stückes gilt heute als verschollen. In die Gegenwart gerettet wurde der Text durch den ersten Innsbrucker Germanistikprofessor Oswald von Zingerle, indem er das Original in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgeschrieben hat. Der ­Innsbrucker Archivar Anton Dörrer hat dem Stück um 1930 den Titel „Laaser Spiel vom Eigenen Gericht“ gegeben, um es stoffgeschichtlich in die Tradition der Eigengerichtspiele einzuordnen. Der vollständige originale Text des „Laaser Spiels vom Eigenen Gericht“ wird anlässlich der Premiere als wissenschaftliche Edition im Folio Verlag erscheinen, herausgegeben von Toni Bernhart. Laas ist eine der kulturell profiliertesten Gemeinden Südtirols und bekannt für seine lebendige Dorfkultur Der österreichische Schrift­steller Franz Tumler thema­tisierte Laas in zahlreichen seiner Werke. Darüber hinaus besitzt Laas zwei theatergeschichtlich einzigartige Volksschauspiele aus dem 18. Jahrhundert: Neben dem „Laaser Jedermann“ auch das Legendenspiel „Hirlanda“, das Johann Ulrich von Federspiel um 1790 verfasst hat. Die Volksbühne Laas hat „Hirlanda“ mehrfach in szenischen Lesungen präsentiert, die österreichischen Jesuiten haben mit einer modernen Fassung der Laaser „Hirlanda“ 1998 die renovierte Wiener Universitätskirche nahe dem Stephansdom wiedereröffnet. Mit der Aufführung des „Laaser Jedermanns“ schöpft die Volksbühne Laas aus dem reichen kulturellen Erbe von Laas und setzt einen der Höhepunkte im Rahmen der 800-Jahr-Feier des Dorfes. Freitag, 4. Juni, 21.00 Uhr (Premiere) Samstag, 5. Juni, 21.00 Uhr Sonntag, 6. Juni, 17.00 Uhr und 21.00 Uhr Donnerstag, 10. Juni , 21.00 Uhr Freitag, 11. Juni, 21.00 Uhr Samstag, 12. Juni, 21.00 Uhr Freitag, 18. Juni, 21.00 Uhr Samstag, 19. Juni, 21.00 Uhr Sonntag, 20. Juni, 21.00 Uhr Auffürungen in der St. Markus-Kirche, Laas Kartenreservierung bei Konfektion Lore Stecher, Laas Tel. 377 1869082 (9-18 Uhr) Weitere Infos unter: www.laas.info
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