Juni

Publiziert in 24 / 2004 - Erschienen am 16. Dezember 2004

Ausgedient. Kristian Klotz (Bild), Schludernser Bürgermeister seit 1990, erklärt, bei den Gemeinderatswahlen im Mai 2005 nicht mehr als BM antreten zu wollen. Vor fünf Jahren ist er als einziger Kandidat auf der SVP Liste angetreten. Das löste eine Flut von weißen Stimmzetteln aus. Nun triff er zwei Fliegen auf einem Streich. Mit seinem Rückzug entzieht er sich einem Wettbewerb unter Mitkonkurrenten. Und er entzieht sich der Bezahlung des Solidartitätsbeitrags an die SVP. Dazu erklärt er öffentlich in einem Zeitungsbericht: Er zahle nicht, denn er habe genug in der Partei gedient. Wenn man ihn aus diesem Grund nicht mehr nehmen wolle, müsse man sich eben einen anderen suchen. Alkohol. Angela Giungaio hat harte Fakten in ihrer Diplomarbeit verarbeitet. Für den “Vinschger” fasst sie freundlicherweise einige Ergebnisse zusammen. Die Titelgeschichte sorgt für einigen Aufruhr. Zur Erinnerung: 56,7% der Buben und 31,7% der Mädchen mit 16 Jahren konsumieren regelmäßig viel Alkohol. 34% der Buben und 21,3% der Mädchen haben erklärt, am Vortag der Befragung Bier konsumiert zu haben; 7,5% der Befragten haben am Vortag hochprozentige Alkoholika konsumiert. Giugaio wird in Folge zu Vorträgen und Diskussionen geladen. Auf und Ab. Am 6. fand der Prader Dorflauf mit 300 Teilnehmern statt. Siege für Julia und Alisa Muther, Carmen Telser, Stefanie Stecher, Simon Ladurner und Dario Cologna, Aufstiege und Abstiege: Der SV Schnals steigt in die 2. Liga und der SV Latsch in die Landesliga auf (Bild) Der SV Prad steigt in die 3. Liga ab. Abgetaucht. Der Konkurs der Prader Firma “Saniflex” wird vom Richter Edoardo Mori unterschrieben. Als Masseverwalter wird Michael Palla berufen. Die Gewerkschaften AGB und ASGB gehen nach Bekanntwerden des Konkurses getrennte Wege. Hat man noch im März von vollen Auftragsbüchern gesprochen und damals bis dato die letzten Gehälter bezahlt, ist´s nun aus. 80 Arbeitsplätze gehen verloren und welche Forderungen die Banken im Umfeld der Saniflex haben, ist nicht bekannt. “Die haben uns einfach sitzen lassen”, kommentiert ein Arbeiter die Lage und meint damit die Eigentümer Werner Pritzi (links) und Kurt Stecher (rechts). 20 Arbeiter übernimmt eine Zulieferfirma in Prad. Dass das Verhältnis zwischen den beiden Eigentümern nicht zum Besten steht, beschreibt Stecher in einem Telefoninterview mit dem “Vinschger”: “Nicht gut, kann man sagen, weil er sich nicht meldet, wenn ich ihn anrufe. Mehr kann ich nicht sagen.” Eine Übernahme durch die Brixner Firma DUKA wurde bisher betriebsintern verhindert. Dies hätte das Einverständnis beider Eigentümer bedurft. Pritzi war anscheinend dagegen und ist für den um Aufklärung bemühten und hartnäckig anrufenden “Vinschger” nicht zu erreichen.