Sulden als ideale Test-Bühne
Publiziert in 15 / 2013 - Erschienen am 24. April 2013
Bereits zum zweiten Mal hat in Sulden die weltweit größte Skitestveranstaltung stattgefunden.
Sulden - Organisiert von der Sportzeitschrift SkiMAGAZIN, wurden kürzlich beim Skisupertest in Sulden die neuesten Skimodelle, Stöcke, Brillen, sowie Handschuhe getestet. Bereits 1978 gab es erste Kontakte zwischen Paul Hanny und Heinrich Körner, dem ehemaligen Chef-Redakteur des SkiMAGAZINs. Jahre später haben die beiden die Skitestwoche ins Leben gerufen. 1998 wanderte das SkiMAGAZIN vom Springer Verlag zur Brinkmann/Henrich Medien GmbH. Die Skitestwochen blieben bestehen und fanden heuer bereits zum 20. Mal statt. Rund 100 Tester bewerteten die etwa 150 Modelle. „Alle wichtigen Firmen sind vertreten“, freute sich Hanny. Ihm und Heinrich Gapp, dem Präsident der Ferienregion Ortlergebiet, ist es gelungen, die Skitestwoche nach Sulden zu holen. Zuvor fand der Skisupertest unter anderem in Skidestinationen wie Sölden, dem Kronplatz und St. Moritz statt. „Wir stellen hohe Anforderungen an ein Skigebiet“, erklärte Thomas Brinkmann, Herausgeber vom SkiMAGAZIN. Sulden biete optimale Voraussetzungen. „Hier ist alles super. Eine - auch zu diesem späten Zeitpunkt - traumhafte Piste und ein super Service“, lobte Brinkmann. Angesichts der idealen Bedingungen sollen die Skitestwochen im nächsten Jahr zum dritten Mal in Folge in Sulden stattfinden.
Das SkiMAGAZIN reiste mit über 160 Skiliebhabern an. Neben den Testern waren zahlreiche Redakteure und Mitarbeiter vor Ort. Die Piste bei der Madritschhütte erlebte eine internationale Atmosphäre, schließlich waren Skifahrer aus sieben europäischen Staaten angereist. Vom Freizeitsportler über den ehemaligen Rennläufer bis hin zum erfahrenen Skilehrer war alles dabei. „Aus den rund 400 Bewerbungen wollten wir eine gute Mischung finden“, sagte Brinkmann.
Exklusive Skier für 8.000 Euro
Als einziger Südtiroler Tester war der Suldner Alexander Ortler am Start. Der langjährige Rennläufer der italienischen Nationalmannschaft testete Skier der Firma „Zero-Ski“, an deren Entwicklung er auch beteiligt ist. Das junge Unternehmen des italienischen Architekten Andrea Bonacina, der selbst begeisterter Skifahrer ist, stellt unter anderem Skier mit Swarowski-Kristallen her. Der Kostenpunkt für dieses Modell? Rund 8000 Euro. Die hochwertigen Skier werden individuell entworfen, in Como hergestellt und als Einzelstücke verkauft. „Die Firma gibt es seit 1,5 Jahren, preislich geht es ab 4.200 Euro los“, erklärte Ortler.
Überhaupt waren viele neue faszinierende Modelle zu bewundern. Olympiasieger Gustav Thöni und der ehemalige Biathlet Werner Kiem machten sich ein Bild davon. Und auch die Tester hatten vor der Naturkulisse von Königspitze und Ortler sichtlich ihren Spaß.
MICHAEL ANDRES

Michael Andres