Wenn ich mich nicht irre
Wenn ich mich nicht irre, war es der sympathische Trapper Sam Hawkens, der vielen Liebhabern von Winnetou-Filmen aus mindestens zwei Gründen in Erinnerung geblieben ist. Einmal, weil er eine Perücke trägt, um seinen skalpierten Kopf zu bedecken und einmal, weil er ständig die Redewendung „Wenn ich mich nicht irre“ wiederholt, gefolgt von einem unverwechselbaren „hihihi“. Immer, wenn sich der alte Sam nicht irren will, öffnet er den großen Kasten der Vergangenheit und stöbert nach dem Vergessenen. Schublade für Schublade. Er wird immer fündig. Er irrt sich nicht. Dass manche Dinge für immer und ewig im Reich der Vergessenheit versinken, ist ein Glück. In der Natur ist das sicher nicht umsonst so eingerichtet. Ab und an verschwinden manche Dinge aber zu schnell aus dem Gedächtnis. Und das ist dann weniger gut. Gelegen hingegen kommt das solchen Menschen, die großspurig Dinge versprechen, die sie dann nicht einhalten können oder wollen. Bei Politikern soll so etwas manchmal vorkommen, nicht selten vor Wahlen. Wenn ich mich nicht irre, wurde der Vinschger Bevölkerung vor noch gar nicht so vielen Jahren versprochen, den Strompreis zu senken bzw. in etwa das Tarif-Niveau von Prad zu erreichen. Aber wahrscheinlich irre ich mich. Ich hätte mir seinerzeit einen Knoten in das Taschentuch machen sollen. Aber das habe ich damals vergessen.
