Die Kulturlandesräte Anton Mattle (links) und Philipp Achammer mit Linda Jasmin Mayer, der Trägerin des Paul-Flora-Preis 2024.

In Erinnerung an Paul Flora

Publiziert in 17 / 2024 - Erschienen am 24. September 2024

Innsbruck/Glurns - Die Kulturlandesräte von Tirol und Nordtirol, Anton Mattle und Philipp Achammer, haben am 17. September in Innsbruck den Paul-Flora-Preis 2024 Linda Jasmin Mayer überreicht. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2010 jährlich abwechselnd von den Ländern Tirol und Südtirol auf Vorschlag einer fachkundigen Jury an eine Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Der Jury gehörten dieses Mal Kunsthistorikerin und Kuratorin Sabine Gamper, die Direktorin des Taxispalais, Nina Tabassomi, und Andreas Flora als Vertreter der Familie Flora an. „Mit Linda Jasmin Mayer wird eine Künstlerin ausgezeichnet, die sich auf eindrucksvolle Weise mit aktuellen Themen wie Migration und Natur auseinandersetzt. Ihre Kunst vermag den Betrachter, die Betrachterin in ihren Bann zu ziehen, ohne auf große Inszenierung zu setzen. Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen, die die Künstlerin aufgreift und eindrucksvoll umsetzt, regt die Gesellschaft zum Nachdenken an. Und genau das soll Kunst bewirken“, sagte Philipp Achammer. Erfreulich sei auch, dass der Paul-Flora-Preis in den vergangenen Jahren vermehrt an Künstlerinnen vergeben wurde: „Damit erhalten Frauen in der Kunstszene mehr Sichtbarkeit und Anerkennung.“ Zeitgenössische Kunst spiele für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle, sagte Anton Mattle: „Sie fühlt an den Puls der Zeit und eröffnet neue Sichtweisen. Der Paul-Flora-Preis soll herausragendes künstlerisches Schaffen vor den Vorhang holen, gleichzeitig aber auch das Andenken des Glurnser Künstlers Paul Flora bewahren.“ In der Begründung der Jury heißt es: „Das Zusammenspiel und die Metamorphose zwischen Mensch und Natur, die Auseinandersetzung mit Migration und Entfremdung sowie die Frage nach Identität sind die Hauptthemen, die Linda Jasmin Mayer vorwiegend in Videoarbeiten und Installationen sowie in skulpturalen und performativen Werken entwickelt. In ihrem bisher wichtigsten Werk ‚Dove fermarsi?’, einer mehrteiligen Videoarbeit, die sie im Laufe mehrerer Jahre entwickelt und realisiert hat, wandern sieben Vogelmenschen durch unterschiedlichste Landschaften in Europa, angetrieben von ihrem Verlust der Zugehörigkeit und auf der Suche nach einer neuen möglichen Bestimmung.“ Linda Jasmin Mayer wurde 1986 in Meran geboren. Sie lebt und arbeitet in Gent in Belgien.

Landespresseamt

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