„Kommet, lobet, ohne End“
Es war das Schlusslied zum Patroziniumsfest des Apostels Andreas in Marein
Marein/Kastelbell - Und es war, als wollten Kirchenchor, Musikkapelle und Gläubige sich noch einmal selbst bewusstwerden, wie ausführlich und tiefgründig das 50-Jahr-Jubiläum der neuen Pfarrkirche zum Heiligen Andreas begangen worden war. Das Festkomitee mit Dekan Christoph Wiesler und dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Franz Tapfer, an der Spitze hatte allen Grund, stolz und zufrieden auf 3 erfolgreiche Wochenendveranstaltungen zurückzublicken. Der Auftakt war sogar ein Glücksfall: 50 Jahre nach Bauende konnten die Architekten des Kirchenneubaus zu St. Andrä in Marein, Zeno Abram und Heiner Schnabl, ihre Gedanken über das damals umstrittene Projekt nochmals loswerden. Sie sprachen über die Flut der Leserbriefe, über Stammtischdiskussionen und über das Sakrileg, die Kirche vor allem als Haus der Begegnung und nicht nur als Tempel Gottes zu sehen. Das Entstehen der Kirche im Spiegel der Presse und der Leserbriefe war Anlass für eine gut dokumentierte Ausstellung zur Baugeschichte in Wort und Bild. Für die jüngsten Mareiner und Kastelbeller gab es ein Heiligen-Rätsel. So wollte man wissen, welches Marter-Attribut zu einem Verkehrszeichen wurde.
Das Kirchenkonzert war ein Erlebnis
Die zweite Veranstaltung war das Kirchenkonzert mit der Musikkapelle unter Kapellmeisterin Charlotte Rainer und dem Kirchenchor unter der Leitung von Miriam Blaas. PGR-Präsident Franz Tapfer nannte den musikalischen Abend in seiner Dankesrede ein „unvergessliches Erlebnis“. Dekan Wiesler hatte im Gottesdienst seinen Dank an die Pfarrgemeinde mit dem Satz zusammengefasst: „50 Jahre Pfarrkirche Marein-Kastelbell heißt 50 Jahre Haus Gottes und Haus der Menschen einer sympathischen Pfarrgemeinde.“ Franz Tapfer nannte das Jubiläum „50-Jahre-Pfarrkirche“ ein Arbeitsmotto und erinnerte an einige wichtige Maßnahmen, die nach 50 Jahren an der Kirche notwendig geworden waren. So habe der Kirchenchor endlich sein langersehntes Probelokal erhalten, die Elektroanlagen seien den Bestimmungen angepasst und die Beleuchtung auf LED umgestellt worden. „Um das alles zu realisieren, brauchte es die Unterstützung vieler“, so Präsident Tapfer. „Daher gilt mein Dank in erster Linie der Gemeindeverwaltung, die immer ein offenes Ohr hatte. Ein großes Dankeschön an die Kulturabteilung des Landes Südtirol, an die Fraktionsverwaltung, an die Raika Untervinschgau und ganz besonders an jene Bürger – Männer und Frauen – die mit großzügigen Spenden zum Gelingen der Restaurierungen beigetragen haben.“
Höhepunkt war das Patroziniumsfest
Ganz besonders sei Dekan Wiesler zu danken, der sich für dieses einst umstrittene Gotteshaus eingesetzt habe. Inzwischen sei aus dem Kirchenbau in Marein das geworden, als was es konzipiert worden war, erklärte Tapfer. „Es war schon vor 50 Jahren als offenes Haus geplant worden, für liturgische Feiern ebenso wie für die Gemeinschaft. Es wurde ein Haus der Begegnung.“ Abschluss und Höhepunkt war dann das Patroziniumsfest am 1. Dezember mit anschließender Feier auf dem Kirchplatz und unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der Vereine. Ein angenehmer herbst-winterlicher Sonntag, die Darbietungen der Musikkapelle und die Verköstigung durch Bauernjugend und Bäuerinnen ließen das Jubiläum zu einem Fest werden.