„Meine Arbeit soll Sinn stiften“
Julia Augscheller ist die Regisseurin beim Stück „Die Welle“, welches das JUVI ab 10. Jänner auf die Bühne bringt.
Schlanders - Das Stück „Die Welle“, viele Jahre Pflichtlektüre an jeder Oberschule, ist ein beeindruckender Spiegel für unsere Gesellschaft. Es zeigt, wie leicht Menschen in die Dynamik von Macht und Manipulation geraten können und beruht auf einer Geschichte, die in den 60er Jahren in Amerika tatsächlich passiert ist. Mit dieser Produktion möchte das JUVI sein Publikum inspirieren, sich mit Themen wie Gruppenzwang, Freiheit und Verantwortung auseinanderzusetzen. „Wir freuen uns sehr, die erfahrene Schauspielerin Julia Augscheller für unser Projekt gewonnen zu haben“, so die Obfrau Nadja Senoner, „ihr Gespür für Charaktere und Geschichten ist eine große Bereicherung für unser Ensemble. Mit ihrer Regie bringen wir die Botschaft des Stücks auf eine besonders eindrucksvolle und packende Weise zur Geltung.“ Julia Augscheller führt zum ersten Mal Regie. „Ich habe dieses Stück aufgrund der derzeitigen weltpolitischen Situation, der Radikalisierung und des zunehmenden Nationalismus bewusst gewählt“, sagt die Regisseurin. „Ich will einen Sinn in meiner Arbeit sehen, und die Aufführung dieses Stückes macht großen Sinn!“, so Julia Augscheller. Sie hat in Wien die Schauspielschule besucht, ist seit drei Jahren diplomierte Schauspielerin und tritt bei verschiedenen Produktionen in Südtirol und in Österreich auf. Der Regisseurin zur Seite steht Johanna Stricker als Regieassistenz. Sie hat u.a. im letzten Stück „Dejavù“ Theatererfahrung gesammelt.
Kritisch denken und für eigene Werte einstehen
Daniel Trafoier, künstlerischer Leiter des JUVI sagte zum Theaterprojekt „Die Welle“: „Mit diesem Stück wollen wir zeigen, wie gefährlich Gruppenzwang und blinder Gehorsam sein können. Dieses Stück ist nicht nur ein spannendes Theatererlebnis, sondern auch ein Appell, kritisch zu denken und für die eigenen Werte einzustehen. Besonders jungen Menschen möchten wir damit die Bedeutung von Eigenverantwortung und Zivilcourage näherbringen. Wir freuen uns, dieses gesellschaftlich relevante Thema auf die Bühne des Kulturhauses von Schlanders zu bringen.“ Auf der Bühne von Schlanders stehen unter anderem Miryam Bernhart, der die Arbeit mit den jungen Menschen besonders gefällt und Lisa Marie Telfser, beide schon JUVI-erprobte Theaterspielerinnen. Lisa Marie Telfser, im Stück eine ehrgeizige Mitläuferin, freut sich, dem Publikum zu zeigen, was sie und die ganze Truppe erarbeitet haben. „Ich lerne bei jedem Stück viel Neues dazu“, so Lisa Marie. Gleich drei Theaterneulinge, Xenia Durosova, Martin Thaler und Toni Gamper wagen sich erstmals auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Martin spürte schon seit Jahren den Wunsch, einmal selbst auf der Bühne zu stehen. Mit der Hauptrolle des Lehrers im Stück ist jede Probe für ihn eine Herausforderung. Toni, Sohn des bekannten Südtiroler Schauspielers Markus Gamper hat bei seinem Vater schon oft Theaterluft geschnuppert. Bei einem Theaterworkshop hat er sich über den QR-Code des JUVI einfach beworben und schon hatte er eine Rolle im neuesten Stück! Auf die Frage nach der Bedeutung der Uniformität bestätigt die Regisseurin: „Bewegungen haben oft Signalfarben, sie drücken Zusammengehörigkeit aus und schaffen Verbindung auf der Bühne. Die Welle-Mitglieder unterstreichen ihre Gruppenzugehörigkeit mit knallgelben Jacken. Elf Schauspielerinnen und Schauspieler, davon drei Erwachsene und acht Jugendliche freuen sich gemeinsam mit dem JUVI-Vorstand auf viel interessiertes Publikum! Das Stück „Die Welle“ wird nach der Premiere am 10. Jänner in fünf Abendvorstellungen und drei Schülervorstellungen im Kulturhaus von Schlanders gezeigt. Kartenvorverkauf ab 15. Dezember unter der Nummer 348 7439724 oder unter mein.juvi@gmail.com oder auf der www.meinjuvi.org.