Es gibt keine anständigen Kriege
Publiziert in 31 / 2013 - Erschienen am 11. September 2013
Auf über 400 Seiten schildert Jürgen Todenhöfer in Reportagen das Leben in Kriegsgebieten. Immer wieder kommt der Beststeller-Autor zum Schluss, dass es keine anständigen Kriege gibt und Krieg immer und überall die dümmste und unmenschlichste Lösung darstellt, egal ob in Afghanistan, im Irak oder in Syrien (siehe Interview auf den Seiten 8 und 9). Todenhöfer berichtet vom Leid der Zivilbevölkerung, von amputierten Kindern, toten Soldaten, Vergewaltigung, Not und Elend. Er erzählt von afghanischen Frauen, Kindern und Greisen, die sich in die Ecken ihrer armseligen Behausungen zurückziehen und machtlos den Bombardierungen durch US-Raketen ausgeliefert sind. Er prangert die Lügen der Kriege an. Für „Du sollst nicht töten“ war der Autor über sieben Monate, von 2011 bis 2013, im Nahen und Mittleren Osten unterwegs. Er selbst, seine Begleiter Julia Leeb, Belal El-Mogaddedi sowie sein Sohn Frédéric haben mehrfach Kopf und Kragen riskiert, um diese schonungslose Reportage schreiben zu können. Sein libyscher Freund Abdul Latif hat dafür sein Leben geopfert. Herausgekommen ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den Krieg, das zudem packend geschrieben ist. Mit seinen Buchhonoraren finanzierte Todenhöfer bereits Waisenhäuser in Afghanistan, ein HIV-Kinderkrankenhaus im Kongo und ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt. Das Honorar für „Du sollst nicht töten“ kommt schwer verletzten syrischen Kindern zugute.
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Michael Andres