Tag der offenen Baustelle am Reschensee
Die Jahrhundertbaustelle an der SS40 läuft nach Plan
- Wer derzeit am Reschensee vorbeikommt verharrt im Staunen. Im See staut sich nämlich fast kein Wasser mehr, sondern es bewegt sich eine Karawane von Baggern, Lade- und Schubraupen, Walzenzügen und Muldenkippern. Selbst für Baustellenerfahrene ist das Bild beeindruckend. Im Gange ist hier die Verlegung der Staatsstraße SS40, die aus Sicherheitsgründen vom Berghang in Richtung See versetzt wird und von einem neuen Radweg samt Grünstreifen gesäumt wird. Dazu wird auf rund eineinhalb Kilometern das Seeufer 70 bis 85 Meter breit und rund 20 m hoch aufgeschüttet. Das notwendige Auffüllmaterial stammt direkt aus dem Seegrund und wird nur innerhalb der Baustelle bewegt. Der See wird flächenmäßig etwas kleiner, das Stauvolumen bleibt jedoch unverändert. Am Samstag machte sich Mobilitäts- und Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider ein Bild vom Fortschreiten der Arbeiten und betonte einmal mehr: „Dieses Bauprojekt bringt mehr Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität, bessere Erreichbarkeit und einen attraktiven Erlebnisraum für Einheimische und Gäste“. Interessierte erlebten beim Tag der offenen Tür die Baustelle in Aktion, konnten selbst aktiv werden und sich über die Technik der Baumaschinen sowie die Ausbildung zum Master of Machine erkundigen. „Diese Baustelle ist einmalig und es freut uns sehr, dass wir als Bietergemeinschaft bestehend aus sechs Südtiroler Tiefbauunternehmen den Auftrag gemeinsam ausführen können“, so Kaus Mair, gesetzlicher Vertreter der Mair Josef & Co KG. Anfang Juni werden die Arbeiten vom ersten Baulos zur Hälfte abgeschlossen sein. Anschließend wird der Reschensee wieder geflutet, bis im Frühjahr 2024 die zweite Hälfte des ersten Bauloses abgeschlossen wird. Das zweite Baulos beinhaltet die Errichtung der neuen Straße und des Radweges. In einem dritten Schritt werden die bestehenden Galerien am Berghang abgebrochen. Auf die Fertigstellung der gesamten Arbeiten freut sich Franz Alfred Prieth, Bürgermeister der Gemeinde Graun, bereits jetzt.