Fokus auf den Heiligen Nikolaus setzen - nicht auf Gewalt und Angst
Südtirols Katholische Jugend setzt sich dafür ein, dass die Tradition des Heiligen Nikolaus mit seiner Botschaft der Liebe und des Miteinanders gefeiert wird und die Umzüge im Sinne des Heiligen Nikolaus ein friedliches und respektvolles Miteinander fördern. Die Kultur der Krampusumzüge muss darauf bedacht sein, Gewalt und Angst nicht zu verharmlosen, sondern sich für ein Miteinander einzusetzen wo Freude, Respekt und Verantwortung im Vordergrund stehen.
- Der Heilige Nikolaus und das Gute tun
Der heilige Nikolaus, der als barmherziger Bischof von Myra verehrt wird, ist bekannt für seine großzügigen Taten, mit denen er vor allem den Bedürftigen half. „Diese Tradition des Gebens und der Fürsorge ist es, die wir in den Vordergrund stellen möchten. Es geht nicht nur darum, den Kindern Geschenke zu bringen, sondern auch um die Werte von Mitgefühl, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein, die dieser heilige Mann repräsentiert“, erklärt Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend.
Historischer Kontext des Nikolausbrauchs
Die Geschichte des heiligen Nikolaus ist reich an Legenden und Symbolik. Bereits im Mittelalter wurde er als Schutzpatron der Kinder und der Armen gefeiert. In vielen Regionen Europas wurde der Nikolaus in der Nacht des 5. Dezember in Begleitung von Helfern verehrt. In diesem Kontext ist auch der Krampus als Begleiter des Nikolaus bekannt. Doch leider wird der Krampus in der modernen Darstellung häufig mit Gewalt und Angst verbunden, was der ursprünglichen Intention des Brauchs widerspricht.
Kritik an der Gewaltverherrlichung im Krampusbrauchtum
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, darauf hinzuweisen, dass Gewalt und Angst – auch wenn sie im Rahmen eines Krampuslaufes als „Spaß“ dargestellt werden – in keiner Weise verharmlost oder als harmlos betrachtet werden dürfen. Gewalt in jeder Form, sei es in der Realität oder im spielerischen Kontext, ist niemals ein angemessenes Mittel zur Erziehung oder Unterhaltung“, betont Simon Klotzner und meint weiter: „Angesichts der zunehmenden Gewalt in der Gesellschaft ist es besonders wichtig, dass wir als Gemeinschaft Verantwortung übernehmen und ein Zeichen gegen die Verharmlosung von Gewalt setzen.“
Miteinander im Vordergrund
Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren viele Krampusumzüge weiterentwickelt, bei denen der Spaß und das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund stehen. Einige Umzüge betonen mittlerweile das Miteinander und bieten ein friedliches und respektvolles Miteinander im Einklang mit den Werten des Heiligen Nikolaus. Solche positiven Beispiele sollten unterstützt und hervorgehoben werden, um eine Balance zwischen Tradition und verantwortungsvollem Umgang mit diesem Brauch zu finden.
Fazit: Der Nikolaus als Vorbild
Es ist wichtig, dass wir die Werte des heiligen Nikolaus, wie Nächstenliebe, Fürsorge und Gutes tun, in den Vordergrund stellen und nicht zulassen, dass Gewalt und Angst das Bild prägen. Der Krampus, als Teil dieser Tradition, sollte nicht im Sinne von Schrecken oder Gewalt gefeiert werden, sondern als ein Teil eines ganzheitlichen Festes, das für alle Generationen Freude bringen soll.
Südtirols Katholische Jugend