Alexander Agethle im Käsekeller; Foto: Florian Peer

Zweimal Gold für Hofkäserei Englhorn

Publiziert in 8 / 2008 - Erschienen am 5. März 2008
Schleis – Die Südtiroler Bio-Käsereien können sich auch auf internationalem Parkett behaupten. Einen eindrucksvollen Beweis dafür lieferte kürzlich die kleine, aber feine Hof­käserei Englhorn der Familie ­Alexander Agethle in Schleis. Die ­Käserei holte am 1. Februar auf der BioCaseus in Thiene bei Vicenza gleich zwei Goldmedaillen, einmal für den Weichkäse „Arunda“ und einmal für den Hartkäse „Rims“. Die BioCaseus, organisiert vom „Consorzio Ecosviluppo Sardegna“, erlebte heuer ihre 4. Auflage. Nicht weniger als 112 Produkte von 50 Bio-Käsereien aus Italien, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Griechenland und den Niederladen waren zur Prüfung eingereicht worden. Diese fand am Sitz der Organisation „Veneto Agricoltura“ in Thiene statt. Die Produktpalette reichte vom Bio-Parmigiano Reggiano und dem Bio-Burenkaas aus Holland über den Bio-Bündner Alpkäse bis hin zur Bio-Mozzarella und zum Bio-Pecorino. Der 32-köpfigen Prüfungskommission gehörten auch Bertram Stecher und Andreas Österreicher vom Sennereiverband Südtirol sowie Martin Tschurtschenthaler von der Fachschule Salern an. Die wichtigsten Beurteilungskriterien waren der Geruch, der Geschmack und die Beschaffenheit des Käseteigs. Neben den zwei Goldmedaillen für die Hofkäserei Englhorn gab es auch Bronze für den Ziegenkäse der Psairer Bergkäserei Bio. Die offizielle BioCaseus-Preisverleihung erfolgte am 21. Februar im Rahmen der BioFachmesse 2008 in Nürnberg. Die BioCaseus gilt übrigens als der ökologische Bruder von Caseus Montanus, dem großen Wettbewerb der Bergkäse. Den Rohstoff für die Qualitätsprodukte der Hofkäserei Englhorn liefern zwölf Kühe. Bei drei davon handelt es sich um originales Schweizer Braunvieh. „Wir bemühen uns, einige wenige, einfache, aber möglichst gute Produkte herzustellen.“ So bringt Alexander Agethle die „Philosophie“ der Hofkäserei auf den Punkt. Neben dem Hartkäse „Rims“ und dem Weichkäse „Arunda“ wird auch der Schnittkäse „Tella“ hergestellt. Mit Ausnahme des Sommers, den die Kühe auf den umliegenden Almen verbringen, wird in der Hofkäserei jeden zweiten Tag „gekast.“ Chef-Käser ist der ausgebildete Alpsenner Max Eller aus Schleis. Alexander Agethle ist vor allem für die Verwaltung und das Marketing zuständig, sein Vater Lorenz ist Stallmeister und seine Mutter Karoline sowie auch seine Frau Sonja stehen hinter der kleinen Ladentheke.
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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