Das Modulare Lernen präsentierten (v.l.) Lara Notte, Prof. Werner Oberthaler, Verena Blaas und Michael Federspiel vom Oberschulzentrum Mals.

Von Methodenvielfalt und Eigenverantwortung

Publiziert in 14 / 2010 - Erschienen am 14. April 2010
Schlanders - Das Vorstellen neuer Unterrichtsmodelle, das Aufzeigen der Wichtigkeit der Lehrperson für Lern- und Entwicklungsprozesse sowie die Reflexion der eigenen Praxis der Unterrichtsgestaltung waren die wesentlichen Ziele des Pädagogischen Tages im Schulsprengel Schlanders vergangene Woche. „Kompetenzen können nicht gelehrt, sondern nur selbständig und eigenverantwortlich erworben werden“, sagte Direktor Reinhard Zangerle in seinen Grußworten vor Lehrkräften des Mittelpunktschulsprengels Schlanders. Deshalb sei die Schule gefordert, verschiedene Lernwege sowie den Erwerb verschiedener Lerntechniken und -strategien zu ermöglichen. Er dankte den Mitgliedern der Steuergruppe Schulentwicklung im Schulsprengel Schlanders, den Mitarbeitern des Pädagogischen Beratungszentrums, den Gruppenleiterinnen und -leitern sowie den Schulen, die ihre Konzepte vorstellten. Ein konkretes Beispiel eigenverantwortlichen Lernens lieferten die Schüler Lara Notte, Verena Blaas und Michael Federspiel mit ihrem Fachlehrer Werner Oberthaler vom Oberschulzentrum Mals. Mit dem Know-how aus der Schweiz und klaren Strukturen wagte sich die Schule mit den 4. und 5. Klassen schrittweise hin zum Modularen Lernen mit den Schülern als Lernpartnern, den Lehrkräften „nur mehr“ als Lernbegleitern, erklärte Professor Oberthaler. „Schule ist für mich nicht mehr nur Schulzeit, sondern auch meine persönliche Lernzeit“, definierte Lara Notte das Modulare Lernen. Überzeugt vom Projekt zeigten sich auch Verena Blaas und Michael Federspiel, der allerdings mit dem Zeitmanagement die größten Anfangsschwierigkeiten hatte. Die Methodenvielfalt und das eigenverantwortliche Lernen an der Mittelschule Josef Röd in Bruneck stellten deren Direktor Markus Falkensteiner und Fachlehrer Germar Bachmann vor. Professor Josef ­Rufinatscha von der Mittelschule und ­Elisabeth Santer von der Grundschule des Schulsprengels Schlanders erläuterten die Unterrichtsmethode nach Maria Montessori und Veronika Traut und Marion Wellenzohn präsentierten die reformpädagogischen Ansätze an der Grundschule Goldrain. „Schule muss sich immer wieder die Frage stellen, wie die Qualität ihrer Arbeit gesichert und weiterentwickelt werden kann“, so Direktor Zangerle (im Bild). Deshalb arbeiteten die Lehrpersonen am Nachmittag in Kleingruppen an den Fragebogenergebnissen der IQES Befragung, einer Erhebung in den 5. Klassen der Grundschulen und in den 3. Klassen der Mittelschule im vergangenen Jahr. Am Ende des Tages war eine Menge von Ansatzpunkten erarbeitet worden, die nun durch die Steuergruppe Schulentwicklung geordnet und strukturiert werden müssen.
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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