In der Bildmitte der ferne Arundakopf und unten links der verrohrte Tellawaal.

Vergessener Tellawaal

Publiziert in 34 / 2009 - Erschienen am 30. September 2009
Mit dem Goldrainer- und dem Tarscherjochwaal gemeinsam hat der Tellawaal seine stattliche Hochlage sowie seine längst vergangene Nutzung, jedoch ist er weit unbekannter als die beiden Vorgenannten. Seit Jahren nun verrohrt und somit seiner Aufgabe enthoben, gelangt das kostbare Nass nun unterirdisch auf die Höfe von Tella auf der Müstertaler Sonnenseiten. Die Wanderung ist anfänglich steil, später über die herbstlich eingefärbten Almmatten gemütlich bis zum Joch bzw. zur Fassungsstelle. Zudem gibt es für Gipfelstürmer noch drei Varianten, von leicht bis anspruchsvoll. Buchtipp: In Müstair und im Benediktinerinnenkloster St. Johann spielt der Krimi „Vier Tage im März“ von Constanze Hotz. Geschickt in die Handlung eingewebt hat die Autorin Informationen zur Archäologie und der Geschichte des Klosters, die neugierig machen und dazu anregen, die Klosterkirche mit ihren karolingischen Fresken und das angrenzende Museum samt Klosterladen zu besuchen um den Romanspuren zu folgen. Ein Ausflugsziel für einen verregneten Herbstsonntag. Wegverlauf: Vom Egghof über einen meist steilen Güterweg in 50 Min. zur neu errichteten Alm (Markierung, Nr. 6). Bald geht der Nadelwald in sanfte Almböden über, die bis zum Joch reichen (Brunnen, 30 Min.). Rechts sieht man bereits den mit Steinen und Platten bedeckten Verlauf des Tellawaals, dessen Fassung einige hundert Meter unterhalb des Arundakopfes liegt und die in einer 45-Min.-Wanderung ohne viel Höhenunterschied dafür aber abgeschieden und herrlich still, erreicht werden kann. Ausgangspunkt: Egghof (1.723 m) Anfahrt: ca. 150 m nach dem Dorfeingang von Taufers beim Wegkreuz scharf rechts, links an der Pfarrkirche vorbei zum höchstgelegenen Hof, dem Egghof (wenige Parkplätze) Höhenunterschied: 600 Hm Gesamtgehzeit: 3.30 Std. Gipfelziele vom Tellajoch aus: Tellakopf (2.525 m, 25 Min.), Guardeskopf (Krippaland 2.720 m, ca. 1 Std.), Arundakopf (ca. 2 Std. vom Joch über den Guardeskopf, 2.879 m) Charakteristik: anfänglich steile, später gemütliche Wanderung in Taufers im Münstertal Besuchtipp: Kloster St. Johann mit der Klosterkirche und dem Klosterladen mit Produkten, die die Nonnen herstellen Einkehrmöglichkeiten: Hotel Lamm, Gasthof Chavalatsch, Gasthof Avinga in Taufers; Betriebe in Müstair und natürlich die Drogerie Conrad, die für alle Wanderer-Wehwehchen Abhilfe weiß. Kartenmaterial: Kompass Vinschgau 1:50.000, www.trekking.suedtirol.info

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.