Präsident Karl Trafoier, Amtsdirektor Heinrich Ehrhard und Landeshauptmann Luis Durnwalder bestaunten die Bachforelle von 66 Zentimetern und 4,3 Kilogramm, die Simon Rechenmacher im August 2004 gefischt hatte.

Hohe Zeit und hohe Gäste beim höchsten Fischereiverein

Publiziert in 11 / 2009 - Erschienen am 25. März 2009
Kortsch – Zum 40. Bestandsjahr gönnte sich der am 2.510 Meter hohen Kortscher See angesiedelte Fischereiverein Kortsch die Organisation der Jahresversammlung des Landes­fischereiverbandes. Das Geburtstagsständchen in Anwesenheit von 120 Mitgliedern trug die Bozner Fischermusik vor. Verbandspräsident ­Gebhard Dejaco aus Brixen begrüßte unter der prominenten Gratulantenschar Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesjägermeister Klaus Stocker, den Laaser Bürgermeister Andreas Tappeiner als Bezirks­obmann des Bauernbundes, den Präsident des CONI Südtirol Heinz Gutweniger, Amts­direktor für Jagd und Fischerei Heinrich Ehrhard, den Abteilungsdirektor für Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger, Landes­fischzuchtleiter Peter Gasser, die Mitarbeiterin im Amt für Gewässerschutz Barbara ­Vidoni, den Fraktionsvorsteher von Kortsch Heinrich Lechtaler und die ehemalige Landtagsabgeordnete Martina Ladurner. Wie bei jeder Landes­versammlung wurden auch in Kortsch die Weichen der Verband­spolitik gestellt und zu Vorkommnissen und Problemen Stellung genommen. ­Dejaco griff das ­Thema Ansuchen um E-Werk-Konzessionen auf und meinte: „Es hält uns südtirolweit auf Trab“. Damit zusammen hängend würden gleich zwei brennende Probleme auftreten, ungenügende Restwasser­mengen und explosionsartige Ver­mehrung Fisch fressender Vögel wie Kormorane und Fischreiher in den seichten Gewässern. Südtirols oberster Gewässer-Verwalter, Landeshauptmann Durnwalder, der seit 30 Jahren bei keiner Landesversammlung gefehlt habe, versprach scharfes Durchgreifen, wenn Bestimmungen und Gesetze übertreten würden. „Sagt mir, wenn etwas nicht eingehalten wird“, legte er dem Verbandsausschuss nahe, „die Erbfeindschaft E-Werkbetreiber und Fischer muss nicht sein.“ Als Gastreferent führte ­Ingenieur Rudolf Pollinger in Wort und Bild den Fischern vor Augen, dass nicht nur 600.000 Euro für den Fischereiverband ausgegeben würden, wie Landeshauptmann Durnwalder mitgeteilt hatte, sondern durch Renaturierungsmaßnahmen verschiedener Südtiroler Fließgewässer indirekt mehrere Millionen. Eines der zahlreichen Beispiele bezog sich auf das Mündungsdelta des Suldenbaches. Die derzeit 46 Kortscher Jünger des Heiligen Fischers Petrus bewirtschaften den Gebirgssee in Innerschlandraun seit 1969. Gründungspräsident war Leo Gemassmer, sein Stellvertreter Walter Wieser. Seit 2006 wird der Verein von Karl Trafoier vertreten; ihm stehen Franz Gemassmer als Vize, Franz ­Winkler als Schriftführer, ­Günther Wieser als Kassier und ­Rudolf Alber als Beirat zur Seite.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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