Der neue Bezirksbauernrat steht
Publiziert in 1 / 2009 - Erschienen am 14. Januar 2009
Burgeis – Erwartungsgemäß einig war sich der kürzlich neu gewählte Bezirksbauernrat Vinschgau in der Besetzung seiner Obmannstelle. Andreas Tappeiner wird auch für die kommende Amtsperiode die Geschicke des Bezirksbauernrates leiten, ihm zur Seite stehen erstmals zwei Stellvertreter. Mit Heinrich Thöni aus Langtaufers und Erich Schweitzer aus Schlanders sollen die Berg- und Obstbaugebiete gleichermaßen ihre Berücksichtigung finden, so der ausdrückliche Wunsch des wiedergewählten Obmannes.
Es sei gelungen, mit 12 Mitgliedern, davon 6 neuen, das gesamte Gebiet von Graun bis Kastelbell abzudecken. Im Bezirksbauernrat sind Heinrich Thöni für die Gemeinde Graun, Markus Stocker (Montecin) und Erwin Saurer (Schlinig) für die Gemeinde Mals, Arnold Christandl für das Einzugsgebiet Glurns/Taufers, Hubert Paulmichl für die Gemeinde Prad, Alexander Tschenett für Schluderns, Andreas Tappeiner für das Gemeindegebiet von Laas, Florian Weißenhorn (Sonnenberg) und Erich Schweitzer für die Gemeinde Schlanders, Josef Kuperion für die Gemeinde Latsch, Erich Stricker für Martell und Johann Kaserer für das Einzugsgebiet Kastelbell/Tschars vertreten.
Der Bezirksbauernrat hat bereits die wesentlichen Schwerpunkte seiner Arbeit festgelegt. „Auch in Zukunft ist uns die Sicherung der Wasservorsorgung ein großes Anliegen. Damit verbunden ist ein konkretes Projekt der Wasserversorgung am Vinschger Sonnenberg“, so Andreas Tappeiner gegenüber dem „Vinschger“.
In der Berglandwirtschaft muss es um die Aufstockung der Direktzahlungen gehen sowie um die gerechtere Anerkennung der effektiven Investitionskosten, fordert der Bauernbundbezirksobmann. Wichtig sei dem Bezirksbauernrat auch die Entwicklung des Obervinschgaus. Hier gelte es, den landwirtschaftlichen Betrieben Unterstützung und Beratung anzubieten, besonders in Hinsicht auf notwendige Umstrukturierungen, beispielsweise auf Spezialkulturen.
Großes Augenmerk werde auf die Ausbildung in den beiden Vinschger Fachschulen gelegt. Gemeinsam mit den übrigen bäuerlichen Organisationen setze sich der Bezirksbauernrat für die Einführung der Fachmatura ein.
Die Bauern im Nationalpark dürfen bei der Zonierung des Parkplanes nicht allein gelassen werden, denn auch sie sollen eine zeitgenössische Landwirtschaft betreiben können, betont Andreas Tappeiner. Und die Reduzierung des Rotwildes auf eine angemessene Stückzahl werde den Bezirksbauernrat auch weiterhin beschäftigen.

Ingeborg Rainalter Rechenmacher