Im Bild (von links): Sr. Brigitta Siller, Sr. Monika Mair, Oswald Folie, Petra Niederfrieniger-Gurschler (ehemalige Angestellte) und Sr. Johanna Siller.

100 Jahre Salvatorianerinnen in Meran

Publiziert in 17 / 2012 - Erschienen am 3. Mai 2012
Meran/Vinschgau – Knapp 31 Jahre nach der Ordensgründung durch Pater Johann Baptist ­Jordan kamen am 17. Februar 1912 die ersten Salvatorianerinnen nach Meran. Zur Erinnerung an dieses Ereignis erklärte diese Ordensgemeinschaft 2012 zum Jubeljahr. Eine der vielen geplanten Veranstaltungen war am 12. Februar das Treffen der derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter/innen, „Kochenlernerinnen“ und Haushaltungsschülerinnen. Zur Begrüßung sagte die aus Tanas stammende Provinzoberin, Sr. Brigitta Siller: „Wir wollen das heurige Jubiläumsjahr mit Menschen feiern, die ein Stück des Weges mit uns gegangen sind, und mit uns und unserem Haus verbunden sind.“ Sie hob auch die fundamentalen Ziele dieser internationalen Gemeinschaft hervor: „Alle unsere vielfältigen Tätigkeiten sind darauf gerichtet, Christus zu verkünden.“ Bemerkenswerte Worte sprach auch Sr. Johanna: „Wo Menschen miteinander leben, kommt es auch zu Missverständnissen“. Von daher sei es ihr ein Anliegen, im Namen des Ordens um Entschuldigung zu bitten, sollte sich jemand im Kloster ungerecht behandelt gefühlt haben. Außer den beiden Schwestern Sr. ­Brigitta und Sr. Johanna (Hedwig Siller) wirken noch weitere, aus dem Vinschgau stammende Schwestern in diesem Kloster: Sr. Theresia Bauer (Goldrain), Sr. Monika (Johanna Mair aus Laatsch) und Sr. Martina Ofner (Taufers i.M.). Zu den wich­tigsten Details dieser Feier zählten die hl. Messe mit Hauskaplan P. Benedikt Laib, eine Hausbesichtigung und die Vorführung des Films „Frauen, die sich trauen“, der die heutigen Aufgabenbereiche der Schwestern aufzeigt. Viel Zeit wurde vor allem dem Gespräch, bzw. dem fröhlichen und geselligen Beisammensein gewidmet. Kloster mit Pension und Internat Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges richteten die Ordensschwestern zur Schaffung einer Einnahmequelle einen ganzen Stock ihres Hauses für Kurgäste ein. Seit 1950 stehen im hauseigenen Internat insgesamt 74 ­Plätze für Oberschülerinnen zur Verfügung. Zurzeit sind dort 54 Mädchen aus dem Vinschgau untergebracht. Die Schwestern stellten auch Personal ein. Der dienstälteste Mitarbeiter und zugleich einer der wenigen männlichen Angestellten ist der seit 1977 ununterbrochen beschäftigte Oswald Folie aus Plaus. „Eigentlich war es ein Zufall. Ich kam mit einem Kollegen an der Einfahrt zum Salvatorianerinnenkloster vorbei und sah Sr. ­Gabriela, die vergebens versuchte, ein vom Regen verstopftes Rohr zu reinigen. Ich ging zu ihr hin und bot ihr meine Hilfe an“, erzählte Folie. Diese Hilfsbereitschaft hat ihm nicht nur den fast lebenslangen Job eingebracht, er lernte im Kloster auch seine Frau Rosmarie kennen. So wie er erinnern sich auch viele andere an das „Miteinander“ und an die Feste, die gemeinsam gefeiert wurden. Im weiteren Verlauf des Jubeljahres sind bis zum 8. September 2012 noch verschiedene Events geplant, u. a. der Auftritt eines Straßentheaters Mitte April, zu denen die Ordensgemeinschaft Freunde, Nachbarn und Interessierte herzlich einlädt.
Oskar Telfser
Oskar Telfser

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