Das ist weder Werbung für Venedig, noch für Vinschger Marillenmarmelade.
„Du führst!“ sagte Matthias Schönweger zu BM Luis Forcher; rechts Ulrich Schweitzer und Lisa Ehrenstrasser.
Matthias Schönweger, ein Mann mit Herz, meinte Sonja Steger.
Toni Jop‘s Geburtstagsständchen für Matthias Schönweger.

Matthias Schönweger ist jetzt museal

Publiziert in 15 / 2024 - Erschienen am 27. August 2024

Partschins - Der gebürtige Tschermser, der in Partschins aufgewachsen ist und in Meran lebt, ist zu seinem 75. Geburtstag endgültig als Partschinser eingestuft worden. Er hat es immerhin ins Teisenhaus, ins Schreibmaschinenmuseum, geschafft, unter großem Publikumsauflauf und im Beisein von Bürgermeister, Kulturreferent, Kulturvermittlern, Kulturverwaltern, Heimatpflegern, Freunden und Wegbegleitern. Die Berechtigung, Teil des Museums zu werden, schaffte er mit einer Sonderausstellung unter dem Titel „Buchstaben – in Wort und Bild“, die bis 31. Oktober zugänglich oder – wie Schönweger schreiben würde – „anschaulich“ ist. Dabei kann jeder an Malereien, Zeichnungen, frechen und weniger frechen Sprüchen oder mit den erotischen Bildmotiven von „Canederli con Sugo al Ragú“ meditativ werden, wie er will und kann. Doppelsprachig soll man sein. Damit wird auch das Schmunzeln und Kopfschütteln doppelt. Gekonnt hatte es zur Einleitung auf kreative Weise die Meraner Autorin und Kulturarbeiterin Sonja Steger inszeniert. Sie hat Schönweger als unsteten Wanderer und Schreibmaschinenschreiber dargestellt und dessen Vielseitigkeit mit einer Entkleidungsaktion einprägsam versinnbildet. Sie hat ihn als Schriftsteller, bildenden Künstler, Performancekünstler, Bildhauer, Maler, Graphiker, Aktionskünstler und - nicht zu vergessen - Lehrer gesehen. Die vollständige Identität als Partschinser hat dann Kulturreferent Ulrich Schweitzer angeführt und begründet. Zur übereinstimmenden Seelenverwandtschaft mit dem „Teisen Peater“, mit Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine, reiche es nicht ganz, aber Übereinstimmungen gäbe es jede Menge. Beide seien Multitalente. Beide hätten sich zeitlebens mit Buchstaben beschäftigt. Schweitzer nannte Peter Mitterhofer einen begnadeten Buchstabenbastler, bei Schönweger sah er den Wortakrobaten, der auch satirisch und radikal protestieren kann. - Mit einem Juchizer aus Schönwegers breiter Brust, einem venezianischen Lied von Toni Jop, einem befreundeten Kulturjournalisten, und einem schrill-farbenem Kuchen wurde der Einstand ins Museum erfolgreich abgeschlossen.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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