Jubiläum mit „Doggi“
Bibliothek Naturns seit 25 Jahren in der Bahnhofstraße.
Naturns - „Es war ein Wunsch des Bibliotheksteams, dass Doggi hier zum Jubiläum spielt“, so Gabi Hofer, die Leiterin der Bibliothek Naturns unlängst bei den Feierlichkeiten. Ein besonderes Jubiläum erfordere ein besonderes Konzert. Das Jubiläum bildete der Standort der Bibliothek Naturns, vor 25 Jahren war diese nämlich in die Bahnhofstraße umgezogen. Für das besondere Konzert sorgte Markus „Doggi“ Dorfmann mit einem „Best of“. So hatte der Brixner Liedermacher zahlreiche seiner Hits im Gepäck, untermalt wurde die Show wie von „Doggi“ gewohnt mit witzigen Sprüchen und Erzählungen – oft zum Schmunzeln, zum Nachdenken und nicht selten gesellschaftskritisch. Für „Doggi“ war es dabei keine Naturns-Premiere. Bereits 2023 und 2024 begeisterte er mit seinen Auftritten in der Bibliothek. Insgesamt steht der Musiker und Poet Markus Dorfmann schon seit über 20 Jahren auf der Bühne und machte sich unter anderem durch Songs wie „Feirum“, „Franz von Grödnertal“, „Brixen chillt“, „Jesolo“, „Sabine vom Biovital“, „Hymne an den Tscheggel“ oder „Ollm loggo bleibm“ einen Namen.
Moderne Bibliothek
Gabi Hofer blickte im Rahmen des Jubiläumsfestes auf die lange Geschichte der Bibliothek Naturns zurück. Diese reicht in die 1950er Jahre zurück. 1956 stellte der damalige Pfarrer in einem Gang des Widums einen Schrank mit Büchern auf, die von der Bevölkerung ausgeliehen werden konnten. Die Nachfrage war groß, sodass das Angebot stetig erweitert wurde. Ehrenamtliche der Pfarrei übernahmen bald die Betreuung der kleinen Leihbibliothek. 1971 erfolgte ein bedeutender Schritt: Die Einrichtung wurde als „Katholische Volksbücherei“ in Form einer Freihandbibliothek eröffnet. Nur wenige Jahre später, 1975, mussten die Dienste aufgrund der wachsenden Leserschaft ausgebaut werden – die ursprünglichen Räume im Widum reichten nicht mehr aus. 1985 reagierte die Gemeindeverwaltung auf den anhaltenden Andrang und stellte geeignete Räumlichkeiten in der Mittelschule zur Verfügung. Von da an bekam die Pfarrbibliothek auch die Bezeichnung „Öffentliche Bibliothek“. Doch der Bedarf wuchs weiter. Nachdem Mitte der 1990er Jahre der Wunsch nach vermehrten Öffnungszeiten und einem reichhaltigeren Angebot stetig stieg, ging 1995 die Trägerschaft der Bibliothek von der Pfarrei auf die Gemeinde über, und erstmals wurde eine hauptamtliche Bibliothekarin angestellt. Dies markierte den Beginn eines neuen Kapitels: Die Bibliothek entwickelte sich rasant weiter, bald wurde auch der Platz in der Mittelschule zu knapp. Nach längerer Standortsuche fiel die Entscheidung schließlich auf das alte Feuerwehrhaus in der Bahnhofstraße – eine zentrale und gut erreichbare Lage mitten im Dorf. 1997 begannen die Planungen, 1999 starteten die Umbauarbeiten. Bereits ein Jahr später, im Jahr 2000, konnte die neue Bibliothek feierlich eröffnet werden.
Vielen gebührt ein Dank
Heute gilt die Bibliothek in Naturns nicht nur als ein Ort des Lesens, sondern stellt auch einen lebendigen Treffpunkt für die ganze Gemeinde dar – das Ergebnis von Weitsicht, Engagement und dem beständigen Wunsch, Bildung und Kultur für alle zugänglich zu machen. So durften bei der Jubiläumsfeier auch politische Vertreter, die an der Entwicklung der Bibliothek beteiligt waren, nicht fehlen. Gabi Hofer bedankte sich unter anderem beim ehemaligen Bürgermeister Walter Weiss, der sowohl in den 1980er Jahren bei der Bereitstellung der Räumlichkeiten in der Mittelschule beteiligt war, als auch an der Planung und Verwirklichung des neuen Standorts zur Jahrtausendwende als BM maßgeblich mitgewirkt hat. Ein weiterer Dank galt der aktuellen Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Zeno Christanell sowie Vizebürgermeister und Kulturreferent Michael Ganthaler, die die Bibliothek stets unterstützen.
