Beispiel geben - Zeichen setzen
Publiziert in 12 / 2007 - Erschienen am 4. April 2007
Reschen - Eine Kulturveranstaltung der besonderen Art inszenierte Karl Heinz Steiner auf seine Weise in der Pfarrkirche von Reschen. Im Zuge der Aktion „Cultura Socialis“, die jedes Jahr in einem anderen Bezirk durchgeführt wird, heuer im Vinschgau, werden Sozialprojekte für die Dritte Welt vorgestellt. Die Anregung für die Veranstaltung in Reschen kam von Toni Pizzecco und Helmut Spiess, die sich bekanntlich immer wieder für die Aktionen der Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt einsetzen. Die Pfarrkirche von Reschen wurde deshalb als Schauplatz dieser Veranstaltung gewählt, da aus der Sicht von Karl Heinz Steiner die Menschen nach dem verlorenen, verzweifelten Kampf gegen die Seestauung am Reschen zur Abwanderung gezwungen wurden.
Die vor nunmehr mehr als 50 Jahren erfolgten Schicksalsschläge sind bis heute nicht vergessen. Dies äußere sich oft in einer stärkeren Sensibilität für Anliegen der Gemeinschaft und in einer sozial offeneren Haltung anderen Menschen gegenüber, erklärt Steiner. Zu diesem Abend ist es ihm gelungen, hochkarätige Musiker aus der ganzen Umgebung zu gewinnen, so den Passeirer Herbert Pixner auf seiner Ziehharmonika, der nach Worten und Meditation mit Pfarrer Stefan Heinz musikalisch in den Abend einführte. Besinnliche Worte sprachen darauf zwischen den Gesangs- und Musikeinlagen Dekan Hans Pamer, Ludwig Schöpf und Ludwig Fabi, Diakon Norbert Punter und Autor Lorenz Kuntner. Die Musikeinlagen von Christina Bonell und Andreas Settili, Marcello Fera auf der Geige, Marian Polin zum Abschluss auf der Orgel, Martina Wienkohl (Trommel) - um nur einige zu nennen - waren jedoch so beeindruckend, dass sich die Besucher immer wieder zu großem Beifall hinreißen ließen. In kleinen Pausen wurde in Kurzfilmen auf die Not und das Elend in vielen Gebieten der Dritten Welt hingewiesen und immer wieder erschien auf der Kirchenwand der eigentliche Grund dieses Abends: Kinderhilfe in der Mongolei.
So gehen auch die gesamten Spenden der Veranstaltung an dieses Projekt, das von Horst Beste initiiert wurde und das der sozialen und kulturellen Besserstellung sowie der Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten für die Kinder dienen soll.
Erich Waldner