Im Bild (v.l.): Vizebürgermeister Christian Stricker (Latsch), Landtagsabgeordneter Sepp Noggler, Landesrat Daniel Alfreider, Bezirksobmann-Stellvertreterin Irmgard Gamper, Bezirksobmann Albrecht Plangger und Bürgermeister Georg Altstätter (Martell).

SVP-Spitze trifft sich mit Daniel Alfreider

Publiziert in 7 / 2024 - Erschienen am 9. April 2024

Kastelbell/Vinschgau - Anlässlich des Tunneldurchstichs in Kastelbell hat sich die SVP-Spitze mit dem Landesrat Daniel Alfreider getroffen und die vielen Projekte und Baustellen im Vinschgau besprochen. „Der Tunnel ist durchbrochen, der Kreisverkehr an der Partschinser Kreuzung ist im Bau, ebenso wie die neue Straßentrasse bei den Galerien zwischen Graun und St. Valentin a.d.H. und die Staatstraßenunterquerung in Latsch,“ heißt es in einer Pressemitteilung. Die Radwegunterführung an der Töll sei beschlossen und finanziert. Die Erkundungsbohrungen bei der neuen Steinschlagschutzgalerie in der „Latschander“ sind abgeschlossen, „sodass mit der Projektierung der etwa 250 Meter langen Schutzgalerie begonnen werden kann.“ Die Vinschger SVP Spitze sprach dem Landesrat für dieses „stolze Baustellenprogramm“ großes Lob aus. Es tue sich etwas: „Die Sicherheit der Vinschger Straße wird enorm dazugewinnen.“

Totalsperre Reschenbundesstraße

Ein wichtiger Punkt des Treffens war allerdings die kürzlich bekannt gewordene Totalsperre der Reschenbundesstraße im Anschluss Nauders/Pfunds vom 8. Oktober bis zum 20. Dezember und eine Teilsperre heuer im September. „Man muss sich in Absprache mit den zuständigen Behörden in Nordtirol und im Unterengadin unbedingt mit einem ‚Notfallplan’ beschäftigen, da in dieser langen Zeitspanne tatsächlich passieren könnte, dass auch die Latschander – wie schon 2019 – kurzfristig unpassierbar wird. Ein solches Verkehrschaos können wir uns nicht mehr leisten“, so der SVP-Bezirksobmann Albrecht „Abi“ Plangger. Die Ausweichroute über die Martinsbruckerstraße und die Schweiz – vor 2 Jahren wurde der Kurvenradius entsprechend erweitert – auch für 16-Meter-LKWs stehe mittlerweile zur Verfügung und könne in verkehrsarmen Zeiten bzw. in den Nachtstunden im Einbahnverkehr mit Ampelregelung genutzt werden. Selbstverständlich nur für den unbedingt notwendigen Quell- und Zielverkehr und mit entsprechenden Annahmegenehmigungen für die lokalen Frächter diesseits und jenseits der Grenze.

Sperrzeiten eventuell kürzen

„Für die LKWs aus dem Vinschgau bedeutet die Sperre einen Umweg von bis zu 175 km in eine Richtung, also von 350 km, bis er wieder auf seinem Stand- und Beladeort ist“, ergänzt der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler. Auch sollte neben Zollangelegenheiten und Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz geprüft werden, ob die Sperrzeiten nicht gekürzt werden könnten, eventuell nachts, wenn die Baustelle ruht. Daniel Alfreider wurde eindringlich ersucht, „die entsprechenden Gespräche zeitgerecht zu führen, damit sich die lokalen Frächter organisieren können, um den Notfallplan für eine Sperre der Nadelöhre ‚Finstermünz’ und ‚Latschander’ zeitgerecht zu testen.“ Ebenfalls ersucht wurde der Landesrat, „dringlichst mit dem Infrastrukturminister Matteo Salvini die sogenannte Eintrittsgebühr zum Stilfser Joch abzuklären, da das Land zwar alle Kompetenzen auf der Jochstraße ausübe, aber im Grundbuch als Eigentümerin immer auch noch die ANAS stehe, „sonst kommen wir mit der Aufwertung der Stilfser Jochstraße und des Passareals nicht weiter“, so Albrecht Plangger. Außerdem hofft die SVP-Spitze, dass auch in den Vinschger Tunnels gemäß Landesprogramm bald der Handyempfang verbessert wird und dass sich der Landesrat im Sommer wieder Zeit nimmt für eine „Vinschgau-Tour“, um weitere wichtiger Verkehrsprojekte abzuklären, wie etwa die Kreuzung Tschars.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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