Starke Frauen für starke Politik
Schlanders - „Gemeinsam stark, gemeinsam politisch - für eine lebendige Gemeinde!“ lautete das Thema einer Diskussion, zu der die SVP-Frauen Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation Vinschgau und den lvh-Frauen Vinschgau am Samstagvormittag, 16. November, ins Restaurant Hotel Maria Theresia in Schlanders eingeladen haben. Annelies Pichler, die Bürgermeisterin von Schenna, moderierte das Gespräch, bei dem Landesrätin Rosmarie Pamer, die Tauferer Bürgermeisterin Roselinde Gunsch, die Prader Vize-Bürgermeisterin Michaela Platzer, die Latscher Gemeindereferentin Irmgard Gamper und die Schlanderser Gemeinderätin Kunhilde von Marsoner ihre Erfahrungen gemeinsam mit zahlreichen weiteren politisch Interessierten austauschten. „Es soll nicht die x-te Veranstaltung sein, wo darüber diskutiert wird, warum es für uns Frauen in der Politik so schwierig ist, sondern es geht um motivierende Geschichten“, unterstrich Annelies Pichler. Im Fokus standen 5 Themenbereiche: „Mutig losgehen“, „Zukunft gestalten, Visionen leben“, „Begegnungen, die wachsen lassen“, „Starke Frauen. Starkes Netzwerk.“ sowie das „Vorangehen und Inspirieren“. Bei ersterem berichteten die Frauen über ihre ersten Schritte in der Politik. Dabei wurde klar, dass insbesondere der Anfang oft schwierig sei, aber man in die Rolle hineinwachse. Michaela Platzer betonte, dass sie anfangs vielleicht etwas weniger Selbstvertrauen hatte. „Ich will mich nie in den Vordergrund stellen und denke, die Leute sehen, was getan wird“, so die Prader Vize-Bürgermeisterin. Insbesondere in größeren Gemeinden sei es aber wichtig, die eigenen Leistungen nach außen zu kommunizieren, riet Pichler. Was die Gestaltung der Zukunft betreffe, könne mit Wille und Interesse sehr vieles erreicht werden. „Wir sind lernfähig“, betonte Pichler. Wichtige Begegnungen im politischen Leben habe es für die Frauen verschiedene gegeben, für Roselinde Gunsch waren dies etwa starke Frauen, die sie als Vorbilder ansah. „Die gab es damals bereits. Für mich war Sabina Kasslatter Mur ein großes Vorbild“, so die Bürgermeisterin über ihre Anfangszeit in den 1990er Jahren. Einen Wendepunkt in ihrer politischen Karriere habe auch der Großbrand in ihrer Gemeinde im Jahr 2015 dargestellt, zu Beginn ihres Bürgermeisteramtes. Der Umgang mit dieser Katastrophe sei eine große Herausforderung gewesen, die sie meisterte und so noch mehr Selbstsicherheit erhielt. Einig waren sich die Frauen, dass Netzwerke das Um und Auf im politischen Leben seien. „Man will in der politischen Welt nicht alleine sein und man kann auch nicht alleine sein“, betonte dabei Irmgard Gamper. Frauen seien aber oft unsichtbarer, Männer lauter. Pamer appellierte an die Solidarität der Frauen untereinander: „Wir müssen uns gegenseitig unterstützen, als Einzelkämpferinnen werden wir nicht viel erreichen“. Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera, einziger Mann in der Runde, hatte bereits eingangs unterstrichen, dass er gerne mit Frauen zusammenarbeite und der Fokus auf Qualität ausgerichtet sein müsse. Detail am Rande: Im 7-köpfigen Ausschuss der Gemeinde Schlanders befinden sich 4 Frauen. SVP-Bezirksfrauenreferentin Christina Hanni Bernhart bedankte sich für den gelungenen Austausch und wies auf das Frauenfrühstück hin, das im Jänner stattfinden solle. Dann werde wieder in gemütlicher
Atmosphäre unter Frauen politisch diskutiert.