Nicht gesetzeskonforme Schlachtungen 

Publiziert in 9 / 2023 - Erschienen am 9. Mai 2023

Laas - In Laas und Umgebung zirkulieren Gerüchte, wonach ein Metzgereibetrieb in Laas vor dem Aus stünde, weil ihm der Tierärztliche Dienst im Nacken säße und mit hohen Strafen belege. Wie Franz Hintner, der Koordinator der Tierärztlichen Dienstes Meran, auf Rückfrage bestätigte, entspreche das nicht der Wahrheit. „Wahr ist, dass im Schlachthaus des betreffenden Betriebes laut diskreten Mitteillungen des Öfteren illegale Schlachtungen durchgeführt wurden.“ Vor Ostern konnte nach einer verdeckten Kontrolle festgestellt worden, „dass abends Lämmer und Kitze irregulär geschlachtet wurden.“ Irregulär deshalb, weil weder vor der Schlachtung die Lebendtieruntersuchung, noch nach den Schlachtungen eine Schlachtkörperuntersuchung durchgeführt worden sei, wie sie für die reguläre Schlachttätigkeit im Schlachthof verpflichtend vorgeschrieben ist. Außerdem sei festgestellt worden, dass die Tiere ohne Kennzeichnung bzw. ohne eine Herkunftsbescheinigung geschlachtet wurden. Das heißt gleichzeitig, dass auch Bauern aus der Umgebung an diesen illegalen Handlungen wissentlich mitbeteiligt waren. Besonders verärgert ist Franz Hintner darüber, dass nun versucht werde, das Einschreiten des Tierärztlichen Dienstes dafür verantwortlich zu machen, den Weiterbestand des Betriebes zu gefährden. Hintner: „Wenn wir jemanden auf frischer Tat bei illegalen Schlachtungen erwischen, ist es unsere Pflicht, entsprechend vorzugehen und die gesetzlich vorgesehenen Verwaltungsstrafen zu verhängen.“ Schwarzschlachtungen können auf keinen Fall toleriert werden. Das Fleisch der illegal geschlachteten Tiere sei vor allem für ausländische Mitbürger/innen bestimmt gewesen.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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