„Höhepunkt für Grenzgänger und Alpinisten“
Nauders/Reschenpass - In Nauders wurde kürzlich der Goldgrat Klettersteig offiziell eröffnet. Der einzigartige Klettersteig ist die neueste Attraktion im Nauderer Goldpark. Er verläuft entlang des Nordgrats der Bergkastelspitze direkt an der Grenze zwischen Italien und Österreich und bietet Kletterbegeisterten nicht nur beeindruckende Ausblicke, sondern auch eine grenzüberschreitende Erfahrung. Der Klettersteig ist ein neuer Höhepunkt für Grenzgänger und Alpinisten am Reschenpass. Der neue Meilenstein für Nauders und die gesamte Region vereint sportliche Herausforderung, Naturerlebnis und alpines Lernen auf eine Weise, die in den Alpen einzigartig ist. In Betrieb genommen wurde der Klettersteig bereits im Vorjahr. Er entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel. „An Spitzentagen sind aktuell um die 75 Personen unterwegs“, berichtet Helmut Wolf, Vorstand des Tourismusverbands Tiroler Oberland. Der Goldgrat wird von den Nauderern als der erste Klettersteig beworben, der sich dem Können der Kletterer anpasst. Dies wird durch zwei strategisch platzierte Notausstiege ermöglicht, die allerdings eher als alternative Routen betrachtet werden sollten. Der erste dieser Ausstiege befindet sich am „Goldspitzl“, einem kleinen Gipfel, auf dem eigens ein Kreuz errichtet wurde, um den Kletternden ein erstes Erfolgserlebnis zu bieten. „Man hat auf jeden Fall schon einen Gipfel erreicht“, erläutert Klettersteig-Spezialist Andreas Würtele. Zusätzliche Highlights entlang des Steigs umfassen die „Goldschachtel“, ein Biwak aus Holz, das den Kletterern als Rastplatz und im Notfall als Schutzunterkunft dient. Der Steig endet am imposanten Gipfelkreuz der 2.912 Meter hohen Bergkastelspitze, wo ein 360-Grad-Panorama auf die Kletterer wartet. „Das Projekt wurde als Interreg-Kleinprojekt und durch RegioL finanziert, wobei 70 Prozent der Investitionen aus EU-Fördermitteln stammen“, erklärt Manuel Baldauf, der Geschäftsführer des Tourismusverbands Tiroler Oberland. Die Bedeutung des Berges für den Sommertourismus in der Region hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. „Früher waren die Bergbahnen ein reiner Winterbetrieb“, erinnert sich Hartmann Ploner, Aufsichtsratsvorsitzender der Nauderer Bergbahnen AG. „2008 lag der Umsatz im Sommer bei 180.000 Euro, im letzten Sommer waren es bereits rund drei Millionen Euro.“ Auch Vizebürgermeister Karl Ploner lobte das Projekt: „Man hat hier oben einen wunderbaren Blick auf Nauders. Das ist eine tolle Sache.“ Begehbar ist der Goldgrat Klettersteig, mit dem Nauders neue Maßstäbe im alpinen Tourismus setzt und das umfangreiche Angebot an Outdoor-Aktivitäten in der Region bereichert, von Ende Juni bis Ende September. Weitere Infos im Internet (www.nauders.com/goldgrat).