Im Bild (von links): Gotthard Alber, Andreas Pfitscher, Bayern-Manager Ulli Hoeneß, Karl Pfitscher, Oswald Frank, Christoph Blaas und Norbert Gurschler.

Südtiroler Fans beim FC Bayern willkommen

Publiziert in 43 / 2008 - Erschienen am 3. Dezember 2008
München - Der FC Bayern München besteht derzeit aus insgesamt 147.072 Mitgliedern, 2.437 Fanklubs und 176.976 Fanklubmitgliedern. Dass der Bayrische Bundesligaverein bereits seit Jahrzehnten wie ein wirtschaftliches Unternehmen funktioniert und dementsprechend geführt wird, beweisen nicht nur diese bemerkenswerten Zahlen, sondern auch die bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung präsentierten Finanzen. Im letzten Geschäftsjahr konnte ein Umsatz von insgesamt 283,8 Mio. Euro erwirtschaftet werden, bei einem Reingewinn von ungerechnet 2,1 Mio. Euro. Von den 1.695 Mitgliedern des größten deutschen Sportvereins machten sich am 7. November auch wieder fünf Vinschger auf den Weg in die Bayrische Landeshauptstadt und folgten der Einladung zur Jahreshauptversammlung 2008. Karl ­Pfitscher, Präsident des Vinschger Bayern­fanklubs, ­Gotthard ­Alber, ­Andreas Pfitscher, ­Oswald Frank und Norbert Gurschler kehrten zuerst in der Geschäftsstelle der Münchner ein und tätigten dort verschiedene Einkäufe. Danach ging es aber zur Jahreshauptversammlung, dem eigentlichen Highlight dieses Abends. Vor dem Beginn dieser Veranstaltung traf die ­Vinschger Bayern­delegation noch den ehemaligen Bayrischen Ministerpräsident Edmund Stoiber, dem sie herzliche Grüße aus Südtirol ausrichteten. Im Anschluss daran machte man mit dem allseits bekannten Bayern-Manager Ulli Hoeneß Bekanntschaft und fachsimpelte mit dem Bayerischen Urgestein über die aktuelle Mannschaft und die bestehenden Fanklubs. Wie bereits im letzten Jahr versuchte man den Besuch in München auch dafür zu nutzen, sich mit dem Fanklubbeauftragten Raimond Aumann über die immer noch schwierige Situation hinsichtlich der Kartenbestellungen zu unterhalten. Da es sogar für Fanklubs alles andere als einfach ist Karten für ein Heimspiel in der Allianz Arena zu erwerben, wurde diesbezüglich ein Termin mit dem Verantwortlichen für die Ticketverteilung vereinbart. Im großen aber trotzdem gerammelt vollen Paulaner-Festsaal auf dem Nockherberg wurde zu Beginn stolz verkündet, dass man mittlerweile ­alleiniger Eigentümer der ­Allianz ­Arena ist, nachdem man die ­andere Hälfte dem Stadt­rivalen 1860 München abgekauft hat. Präsi­dent Franz Beckenbauer begrüßte die anwesenden Mitglieder, die Vizepräsidenten Fritz Scherer und Bernd Rauch präsentierte die Zahlen des letzten Geschäftsjahres und gaben über die Tätigkeiten der Amateurmannschaften Auskunft. Karl Heinz Rumenigge infor­mierte indes über die Zahlen der ­Bayern AG. Bei den nachfolgenden sieben Wortmeldungen meldete sich vor den Augen von Jürgen Klinsmann & Co. unter anderem auch der Präsident des Vinschger Bayernfanklubs zu Wort. Karl Piftscher bedankte sich zu Beginn bei der Mannschaft für das Geleistete der letzten Saison, dem Gewinn des 21. Meistertitels und des mittlerweile 14. DFB-Pokalsieges und hob dabei den ehemaligen Trainer Othmar ­Hitzfeld samt Trainerstab und den abgetretenen Kapitän Oliver Kahn hervor. Danach wandte sich Pfitscher an den anwesenden Trainer Jürgen ­Klinsmann: „Ich vertraue auf dich, lieber Jürgen, auch fast all meine Mitglieder in unserem Fanklub Vintscher aus Schlanders im schönen ­Vinschgau in Südtirol glauben an deine Arbeit und wir sind ­sicher am Ende der Saison irgend etwas in den Händen zu halten“. Am Ende der Rede, bei welcher Karl Pfitscher des öfteren durch Applaus der Bayern-Mitglieder unterbrochen wurde, schnitt er noch ein Thema an, das vielen Bayern-Fans unter den ­Nägeln brennt. „Gebt uns wieder die Wirtschaft in der Säbenerstraße, denn ohne die dortige Wirtschaft fehlt etwas ganz wichtiges in der Heimat des großen FC Bayern“, sprach der Vinschger Fanklubpräsident den Wunsch der Mitglieder mit Nachdruck an. Nachdem er mit den in Bayern bereits bekannten Aussagen „Es lebe der FC Bayern, es lebe Südtirol mit unserem FC Bayern ­München“ schloss, gratulierten ihm Trainer Jürgen Klinsmann und Bayern-Kapitän Van ­Bommel zu dieser Ansprache. „Anfangs hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, aber sobald ich mich auf dem Rednerpult befand, ging dann alles von selbst. Wenn man dann noch mitten in der Rede vom Applaus der Mitglieder unterbrochen wird, dann ist das natürlich auch eine Art Bestätigung, dass die Südtiroler beim FC Bayern München willkommen sind“, so Pfitscher abschließend gegen­über dem „Vinschger“.
Rudi Mazagg
Rudi Mazagg

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