Viel los auf „Gafair“
Greta Pinggera (links) mit Söhnchen Hugo und Siegerin Evelin Lanthaler.
Rodelaction pur: Der siegreiche Gadertaler Florian Clara.
Rodel-Sektionsleiter Günther Staffler.
Das Küchenteam mit (v.l.) Rosa Raffeiner, Gabriel Strimmer, Hansjörg Raffeiner, Fabian Hört, Simon Tragust und Jeanpierre Cavalet.
Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, ASC-Präsident Andreas Strimmer und Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch.
Nadine Staffler mit (vorne v.l.) ihrer Nachcousine Lisa Wegmann, Cousine Finja Gunsch, Nachcousine Marie Wegmann sowie (hinten v.l.) Cousine Mara Gunsch und Patentante Sonja Weisenhorn.

Gewinner waren viele 

Rodelweltcup in Laas für Organisatoren und Lokalmatadore ein großer Erfolg. 

Publiziert in 1 / 2025 - Erschienen am 14. Januar 2025

Laas - Welch großen Stellenwert der Rodelsport in Laas hat, wurde unlängst einmal mehr klar: Der Weltcup der Naturbahnrodler bot Spannung, Action und eine Top-Organisation. „In Laas ist es jedes Jahr toll zu fahren. Erich hat wieder für eine super Bahn gesorgt. Selten haben wir im Weltcup derart gute Bedingungen“, lobte Lokalmatador Daniel Gruber den Bahnchef Erich Trenkwalder. Dieser und sein Team hatten für beste Verhältnisse für die Naturbahnrodel-Asse gesorgt. Spektakulären Wertungsläufen stand somit nichts im Wege. Im ersten Lauf der Herren am Dreikönigstag war es der Völser Routinier Patrick Pigneter, der mit der „Gafair“-Rodelbahn am besten zurechtkam. Der erfolgreichste Naturbahnrodler aller Zeiten erzielte Bestzeit, 11 Hundertstel vor seinem ehemaligen-Doppelsitzerkollegen Florian Clara. Erst zu Beginn der letzten Saison hatte sich das Duo entschieden, sich nach zig Weltcuperfolgen voll und ganz auf den Einsitzer zu konzentrieren. Ein spannendes Duell der beiden Teamkollegen bahnte sich an, Gruber lauerte derweil 22 Hundertstel hinter Pigneter auf Rang 3. Im zweiten Lauf fuhr Clara Bestzeit und holte sich den Sieg. Pigneter fiel nach einem misslungenen Lauf auf Platz 6 zurück, Gruber preschte noch auf den 2. Platz vor. Der Schleiser, der mittlerweile in Lana lebt und für den ASC Laas fährt, zeigte sich überglücklich mit Rang 2: „Ich bin vor der Anreise nach Laas erkrankt, das Training ging total daneben. Daher bin ich umso zufriedener mit diesem 2. Platz“. Im vorigen Jahr hatte Gruber auf der „Gafair“ seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert, nun tastete er sich in Laas wieder vorne heran – und das nach einem schwierigen Saisonbeginn ohne Top-Platzierungen bei den ersten beiden Rennen. Sein Mentor Lorenz Abart, langjähriger Rodel-Sektionsleiter und Trainer beim ASV Arunda Schleis, war einer der ersten Gratulanten und freute sich mit seinem ehemaligen Schützling.

Ein Laaser mischt in der Gesamtwertung mit

Riesig war die Freude natürlich auch beim siegreichen Florian Clara. Nach unglaublichen 68 Siegen mit Pigneter im Doppelsitzer holte sich der Gadertaler erstmals auch einen Weltcupsieg im Einsitzer. „Es hat ein bisschen gedauert, aber ich bin froh, dass es endlich mit einem Sieg geklappt hat. Diesmal hatte ich das Glück auf meiner Seite“, gab sich der 36-Jährige bescheiden. Der wahre Sportsgeist war bei der Siegerehrung für alle sichtbar, Konkurrenten, Trainer und Wegbegleiter freuten sich über seinen Premierensieg. Der Steirer Michael Scheikl beendete das Rennen hinter Clara und Gruber auf Rang 3 und führt weiter die Gesamtwertung an. In dieser liegt der junge Laaser Alex Oberhofer auf dem starken 3. Platz, insbesondere bei den beiden Auftaktrennen in Winterleiten (Steiermark) hatte der erst 19-Jährige zweimal mit dem 2. Platz aufhorchen lassen und sich damit im Elitebereich bereits etabliert. Auf der Heimbahn in Laas lief es nicht ganz so gut. Nach dem ersten Durchgang noch auf dem 10. Platz, erzielte Oberhofer im zweiten Durchgang die drittschnellste Laufzeit und landete damit schlussendlich auf dem 7. Platz. Der junge Laaser hat in dieser Saison ohnehin ein intensives Programm, geht er schließlich weiterhin auch im Juniorenweltcup an den Start. Hier gibt er als Gesamtweltcupsieger des Vorjahres den Ton an und liegt in der Gesamtwertung mit 3 Siegen in 3 Rennen klar in Führung. 

Keine Überraschung bei den Damen

Bei den Damen blieb derweil alles beim Alten. Seriensiegerin Evelin Lanthaler feierte ihren 54. Weltcupsieg, vor ihrer Teamkollegin Daniela Mittermair (+1,65 Sekunden) aus Deutschnofen und der Laaserin Nadine Staffler (+2,01). „In Laas ist es immer schön“, unterstrich Lanthaler. Die Passeirerin, die nun saisonübergreifend 31 Weltcupsiege in Folge feiern konnte und mit ihrem insgesamt 55. Sieg den Rekord der Russin Jekaterina Lawrentjewa einstellen kann, lobte die Bahnbedingungen in Laas: „Wir hatten hier einige gute Trainings.“ Die für den ASV Latsch startenden Partschinserin Jenny Castiglioni beendete den Weltcup in Laas nach zwei soliden Läufen (mit jeweils viertschnellster Laufzeit) auf dem 5. Platz. 

Zahlreiche Freiwillige im Einsatz

Auch die Laaserin Greta Pinggera, die mittlerweile im Eisacktal lebt und vor über zwei Jahren ihre aktive Rodelkarriere beendet hatte, ließ sich den Weltcup in ihrem Heimatort nicht entgehen. „Ich komme immer wieder gerne in den Vinschgau“, so Pinggera, die mit ihrem Söhnchen Hugo die Wettkämpfe verfolgte. Sie war eine der zahlreichen Zuschauer/innen. Der Präsident des ASC Laas, Andreas Strimmer, sowie Rodel-Sektionsleiter Günther Staffler konnten sich einmal mehr über einen gelungenen Weltcup freuen. „Über 100 Helferinnen und Helfer standen im Einsatz. Ihnen gebührt ein großer Dank“, betonte Staffler. Alles verlief reibungslos, Unterbrechungen oder gar Unfälle gab es glücklicherweise keine. „Nun freuen wir uns auf das Finale des Junioren-Weltcups“, blickte Staffler bereits voraus.  Am 1. und 2. Februar messen sich auf der „Gafair“ die besten Nachwuchsrodler/innen, dann sind die Augen vor allem auf Lokalmatador und Topfavorit Alex Oberhofer gerichtet.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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