Wenn der ERC in Latsch spielt, dann ist auf dem Eis und auf den Rängen für Spektakel gesorgt.
Eine Szene aus dem Match zwischen Iserlohn (in Blau) und Innsbruck.
Gäste aus der Politik (v.l.): Der Latscher Sportreferent Manuel Platzgummer, Sport-Landesrat Peter Brunner, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter und sein Latscher Amtskollege Mauro Dalla Barba.
Können zufrieden sein: Tourismusvereins-Präsident Roman Schwienbacher und Geschäftsführer David Stocker.

Panther krallen sich Vinschgau Cup

„Heimsieg“ am Ende eines 3-tägigen Eishockey-Spektakels.

Publiziert in 15 / 2024 - Erschienen am 27. August 2024

LATSCH - Sie haben es wieder getan. „Daheim“. In „ihrem“ Latscher Eisstadion. Mit zig stimmgewaltigen mitgereisten Fans im Rücken. Der ERC Ingolstadt, der bereits seit 2015 alljährlich sein Trainingslager in Latsch abhält und den „Vinschgau Cup powered by Audi“ ausrichtet, hat sich erneut den Sieg in diesem prestigeträchtigen Vorbereitungsturnier geholt. Es war nach 2016, 2018, 2021 und 2023 der 5. Erfolg im 8. Vinschgau Cup. Den Grundstein dafür setzten die Panther bereits beim Auftaktspiel am Freitagabend. Vor mit rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauftem Haus feierte der ERC einen 6:2-Sieg gegen DEL-Konkurrent Iserlohn. Die über 200 mitgereisten ERC-Fans verzichteten diesmal zwar auf ihre traditionelle Pyrotechnik, sorgten aber dennoch für eine feurige Stimmung und die passende Umrahmung für ein intensives Hockeymatch. Ein solches bekam das Publikum auch am Samstagabend zwischen dem Schweizer Zweitligisten EHC Olten und dem HC Innsbruck (ICEHL) zu sehen. Schlussendlich siegten die Powermäuse klar mit 6:2 gegen die Nordtiroler. Damit war im Match zwischen Ingolstadt und Olten am frühen Sonntagnachmittag vor erneut ausverkauftem Haus für Spannung gesorgt. Die war aber bald draußen, zu stark, zu dominant, agierte „Gastgeber“ Ingolstadt. Im ersten Drittel gestaltete sich das Spiel zwar noch durchaus ausgeglichen, mit 1:0 ging es in die Pause, im zweiten Durchgang drehten die Schanzer aber auf und erhöhten auf 5:0. Der Schweizer Treffer zum 5:1-Endstand im Schlussdrittel war freilich nur mehr Ergebniskosmetik. Den Mäusen war das Mammutprogramm mit drei Vorbereitungsspielen innerhalb von nur drei Tagen anzumerken – sie hatten nämlich bereits am Freitag ein Testspiel auswärts bei Ligakonkurrent Winterthur absolviert und dabei einen 4:2-Sieg gefeiert. Im abschließenden Vinschgau-Cup-Match sicherte sich Iserlohn mit einem 4:2-Erfolg gegen Innsbruck Rang 3.

Nachhaltiges Projekt

Der Vinschgau Cup ist seit jeher nicht nur ein sportlicher Höhepunkt im Vinschger Kalender, sondern auch ein gesellschaftlicher. Der lokale Verein AHC Vinschgau Eisfix sorgte für Speis und Trank und gute Stimmung beim Festbetrieb. Zahlreiche Freiwillige standen auch diesmal im Einsatz. Im VIP-Bereich wurden Südtiroler Spezialitäten angeboten. „Der Vinschgau Cup war auch diesmal ein voller Erfolg“, freut sich David Stocker, der Geschäftsführer des mitorganisierenden Tourismusvereins Latsch-Martell. Der Latscher Sportreferent Manuel Platzgummer pflichtet ihm bei. Ohnehin sei die Partnerschaft mit dem ERC etwas Besonderes. „Im nächsten Jahr kommen die Schanzer bereits zum 10. Mal zum Trainingslager zu uns. Wir können hier denke ich von einem langfristigen und nachhaltigen Projekt sprechen. Eine Partnerschaft, die so lange hält, ist eine gute“, so Platzgummer. In den vergangenen Jahren seien zahlreiche Freundschaften mit den Ingolstädtern entstanden.

Großer Werbeeffekt

Nicht zuletzt sorgt das Turnier für eine große Wertschöpfung. In zahlreichen Medien sowie in den sozialen Netzwerken der Vereine wird regelmäßig über das Trainingslager und die Spiele berichtet. „Der Werbeeffekt ist enorm“, unterstreicht Stocker. Die mediale Reichweite sei großartig. Die zahlreichen mitgereisten Fans sorgen zudem für Nächtigungen, nicht nur in Latsch, sondern auch darüber hinaus. Und nach dem Cup ist vor dem Cup: Die Vorbereitungen für das nächste Jahr beginnen schon, Kontakte mit hochkarätigen internationalen Teams und große Visionen soll es bereits geben. Welche Teams dies neben den Ingolstädter „Hausherren“ sein werden, steht noch nicht fest. Nur so viel: „Es ist schön, dass wir es immer wieder schaffen, internationale Top-Teams nach Südtirol zu holen“, so Stocker nach dem heurigen Vinschgau Cup. Dies dürfte auch ein Versprechen für den August 2025 sein.

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Michael Andres
Michael Andres

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