Nicht zu schlagen: Oskar Kardin unterwegs zum Sieg.
Zufrieden: Michaela Patscheider
Gut drauf: Die Norwegerin Emilie Fleten.
Die Krampusse feierten mit.
Die zweitplatzierte Stina Nilsson und ein Krampus.
OK-Chef Gerald Burger: „Es war ein voller Erfolg“
Die passenden Trophäen durften nicht fehlen.

Melag als große Langlauf-Bühne 

„La Venosta“ im Langtauferer Tal begeistert auch bei der fünften Auflage. Skandinavische Siege und zufriedene Organisatoren.

Publiziert in 1 / 2025 - Erschienen am 14. Januar 2025

Melag - Im Ziel in Melag warteten die Kampusse (sie kamen diesmal aus Lichtenberg) auf die Skilangläufer/innen. Diese ließen es sich freilich nicht nehmen, sich mit den hässlichen Gestalten abzulichten, nachdem sie eine kurze, aber „giftige“ Strecke von rund 12 Kilometern hinter sich hatten. Bei der fünften „La Venosta“ stand am vergangenen Wochenende nämlich ein Einzelstart auf dem Programm. Wie es für die prestigeträchtige Rennserie der Ski Classics – dabei handelt es sich um eine Art Weltcup für Distanzspezialisten – üblich ist, wurde im klassischen Stil gelaufen. Die Siege im Kampf gegen die Uhr gingen dabei an die Norwegerin Emilie Fleten und den Schweden Oskar Kardin. Insbesondere die Kälte machte den Sportlerinnen und Sportlern zu schaffen. So wurden beim Start des Damenrennens – 17 Grad Celsius gemessen. Der Sonnenschein sorgte immerhin für etwas angenehmere Verhältnisse, insbesondere auch für die Zuschauer/innen. 

„Ich liebe diese Strecke“ 

Fleten ließ die Schwedin Stina Nilsson, Olympiasiegerin von 2018, um 11,4 Sekunden hinter sich, Rang 3 ging ebenfalls nach Schweden und zwar an Jenny Larsson (+12). „Ich liebe diese Strecke“, brachte es Fleten auf den Punkt. Die Norwegerin hatte das Rennen bereits bei der letzten Ausgabe für sich entschieden. Mit Michaela Patscheider aus Burgeis war auch eine Lokalmatadorin am Start. Die 25-Jährige landete 5.47 Minuten hinter der siegreichen Fleten auf dem 23. Platz. „Am Anfang fiel es mir wirklich schwer, die Kälte war nicht hilfreich. Aber die Stimmung war fantastisch, und es ist immer etwas Besonderes, zu Hause zu laufen“, zeigte sich Patscheider zufrieden. Die Vinschgerin, die für das Trentiner Team Robinson startet, war die einzige Südtirolerin und auch die einzige Athletin aus Italien. Bei den Herren ging der Sieg an den Schweden Oskar Kardin. Er war um 3,8 Sekunden schneller als sein Landsmann Max Novak. Rang 3 ging an den Norweger Johan Tjelle, für den es das erste Podest in einem Ski-Classics-Rennen war. „Die Strecke ist fantastisch, die Aussicht spektakulär, und es war großartig, hier zu laufen“, lobte Kardin. Es sei hart gewesen, aber genau das mache dieses Rennen aus. 

Den Freiwilligen gebührt ein Dank

Zufrieden zeigten sich auch die Organisatoren rund um OK-Chef Gerald Burger. „Alles verlief reibungslos“, freute sich Burger. Rund 100 freiwillige Helferinnen und Helfer waren im Einsatz. „Ihnen gebührt ein großer Dank“, so der OK-Chef. Vonseiten der Athleten habe es viel Lob für das Rennen gegeben. „Auch wenn es für sie natürlich hart war, tags zuvor waren die meisten noch im Pustertal beim 3 Zinnen Ski-Marathon, wo ebenfalls ein Ski-Classics-Rennen ausgetragen wurde“, erinnerte Burger. Insgesamt 150 Athleten, 90 Männer und 60 Frauen, hatten sich für das Rennen angemeldet. Gestartet war „La Venosta“ 2019 als Volkslanglauf, seit einem Jahr ist es ein reines Elite-Rennen. Burger weist auf die große Wertschöpfung hin. „Insbesondere im skandinavischen Raum und im Osten wird die Rennserie intensiv verfolgt. Aufnahmen aus Langtaufers sind auf zahlreichen internationalen TV-Kanälen zu sehen“, freut sich Burger, der gleichzeitig der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass ist. Auf dem österreichischen Sender Servus TV wurde das Rennen live übertragen. Ein Höhepunkt sei auch der erstmalige Zieleinlauf in Melag beim Parkplatz gewesen. „Das hat sich bewährt“, so Burger. Auch für die sechste Ausgabe im nächsten Winter könne er sich dies vorstellen.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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