Kinder- und Jugendarbeit ist für Pfarrer Georg Johann Martin wichtig
Publiziert in 18 / 2005 - Erschienen am 21. September 2005
Georg Johann Martin ist seit dem 1. September Pfarrer in Prad und Agums. Der ehemalige Pfarrer Josef Ploner ist aus gesundheitlichen Gründen in Pension gegangen. Pfarrer Georg stammt aus Kastelbell und ist 40 Jahre alt. Der Hof, wo er zu Hause ist, der „Stadelrain-Hof“, wird von seiner Mutter und dem jüngsten Brüder Richard mit Schwägerin Olga bewirtschaftet. „Dort ist meine Oase, wo ich mich an freien Tagen zurückziehen kann“, erzählt Pfarrer Georg unserer Zeitung. Er helfe auch noch gerne am Bauernhof mit. Er ist der siebte von neun Kindern, er hat sechs Schwestern und zwei Brüder.
„Bereits im Kindergartenalter wollte ich Pfarrer werden“, sagt er. Sehr viel dazu beigetragen habe auch die gute Bekanntschaft seines Vaters mit dem ehemaligen Pfarrer von Kastelbell-Marein, Josef Larch.. „Mein Vater hatte sich um die Landwirtschaft bei Pfarrer Larch gekümmert“, berichtet er. Georg Johann ist streng religiös erzogen worden, der Vater war zudem langjähriger Chorleiter. Nach der Pflichtschule besuchte Georg Johann das Humanistische Gymnasium in Dorf Tirol im Johanneum. Nach der Matura ging er nach Brixen und studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule sowie Theologie in Wien. Es folgte das Diakonatsjahr in Lajen und 1990 die Priesterweihe in Brixen am 24. Juni. „Es sind schon 15 Jahre her“, sagt Pfarrer Georg. Fünf Jahre war er Kooperator in St.Leonhard und Walten in Passeier, dann zwei Jahre in Mals und Planeil.
Bevor er nun nach Prad kam, war er acht Jahre lang Pfarrer von Gossensaß, Brenner und Pflersch. Dort hat er mit vielen tollen Mitarbeitern die Jungschar- und Jugendarbeit aufgebaut und einige Jahre als Jugendseelsorger im Dekanat Sterzing gewirkt. Diese Aufgabe werde er in Absprache mit dem Malser Dekanats-Jugendseelsorger und Pfarrer von Graun, Stefan Hainz, auch hier im Vinschgau weiterführen. Motiviert durch die halbjährige Ausbildung in diesem Jahr als Jugendbetreuer („Jugendcoach“) ist für Pfarrer Georg die Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiges Anliegen. Überhaupt sei für ihn wichtig, dass die Leute Kraft aus dem Glauben gewinnen und Freude am Gottesdienst haben. Das Schönste in seinem Dienst sei das Vertrauen, das ihm die Leute entgegenbringen und das Spenden der Sakramente.
Pfarrer Georg hat trotz seiner regen priesterlichen Tätigkeit Zeit für Hobbies, er fotografiert, geht wandern, fährt Rad und Motorrad. Er kocht aber auch gerne und arbeitet beim Rettungsdienst Weißes Kreuz mit. Er hofft, dass sich immer mehr Menschen mitverantwortlich fühlen für das Leben und das Wachsen der Pfarrgemeinde und dass für jeden und für jede ein „Platzl“ in der Pfarrei, im Dorf ist.

Daniela di Pilla