Sven Sachsalber im Project Space in Battersea, London: Videoarbeiten, Photos, Skizzen und Skulpturen.

Erste Werke in der Howie Street

Publiziert in 10 / 2011 - Erschienen am 16. März 2011
London/Laatsch – Vor sieben Jahren holte Sven Sachsalber beim Finstral-Cup für den Ski-Club Haid den Vizelandesmeister-Titel, seit vorigem Jahr ist er Präsident des neu gegründeten Malser Kunstvereines M10. Am 8. Februar 2011 stellte der Student der Bildhauerei am Londoner Royal College of Art erstmalig seine Arbeiten im Howie Street Project Space gemeinsam mit seinem Freund Dexter ­Dymoke aus. Gegründet 2010 von Studenten des Royal Art College und dem britischen Bild­hauer Richard Wentworth, unternimmt das an die Fakultät der Bildhauerei angegliederte Project Space den Versuch, Besuchern den Blick auf das Entstehen der künstlerischen Arbeiten zu ermöglichen. „Der Vinschger“ wollte wissen, was den angehenden Bildhauer nach London zog. „Der Vinschger“: Wann und warum haben Sie mit Ihrem Stu­dium der Bildhauerei in London angefangen? Sven Sachsalber: Am 7. Oktober 2010 um 9.30 Uhr. London hat ein sehr gutes Klima. Was lernen Sie an der ­Akademie? Sven Sachsalber: An der Akademie lerne ich, was mir im Leben wirklich wichtig ist. Was bietet London für Sie künstlerisch? Sven Sachsalber: An meinem Arbeitsplatz an der Akademie sitzt links von mir Nicky aus Neuseeland, die sich gerade ein Kleid aus Pfauenfedern schneidert. Rechts von mir baut sich Ben aus New Jork ein Ein-Mann-Haus. Hinter mir sitzt Wonwoo aus Südkorea, der eine Coladose in einen Würfel umbaut. Welche Studien-Erfahrungen hatten Sie vorher schon? Sven Sachsalber: Ich habe in Bologna ein dreijähriges Stu­dium in Internationalen Sprachen und Wirtschaft abgelegt. Gibt es gesellschaftspolitische Themen, die Sie in der Bildenden Kunst vermissen? Sven Sachsalber: Ich möchte auch nicht, dass sich Politiker in meine Arbeiten einmischen. Welche Thematiken interessieren Sie als angehender Künstler vorrangig? Sven Sachsalber: Ich glaube, dass der Mensch an den einfachen Dingen im Leben scheitert. Sie sind der Präsident des ­Malser Kunstvereins M10. Was sind die Ziele und Vorhaben des kommenden Jahres? Sven Sachsalber: M10 ist ein Kulturverein. M10 hat konkret drei Projekte in Planung. Mein Wunsch wäre, dass alle realisiert werden. Ist der Wandel der Bildhauerei innerhalb der letzten 500 Jahre – in den letzten Jahrzehnten hin zu einer Interpretation in Richtung Performance, Videokunst, Installation, ein Thema Ihres Studiums? Sven Sachsalber Jede Zeit hat seine Ausdrucksformen, Performance gibt es auch schon seit 500 Jahren, die Laatscher Fasnacht seit 26 Jahren. Was ist Ihre Antriebsfeder, um Kunst zu schaffen? Sven Sachsalber: Es gibt zurzeit keine Alternative.
Katharina Hohenstein
Katharina Hohenstein
Vinschger Sonderausgabe

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