Franz Canins, „Alessia“ von Aron Demetz, Walter und Christine Rizzi, Walter Moroder und Aron Demetz
In die Ausstellung „Dreimal hohe Kunst“ führte Ilse Thuile ein; im Bild die Skulptur „Luftikuss“ von Franz Canins.
Zum hochkarätigen Publikum gehörten Architekt Georg Warhanek, Wien, Johanna Gräfin von Meran-Spiegelfeld, Franz Graf von Spiegelfeld, Schloss Schenna, und Claudia von Lutterotti, Meran (v.l.); im Bild rechts eine Bronzestatue zu Aron Demetz‘ Thema „Verfremdung“.

„Was für ein Revival!“

Was 1999 in der Bergfraktion St. Martin begann, setzte sich 2023 im SpazioRizzi fort.

Publiziert in 13 / 2023 - Erschienen am 18. Juli 2023

Latsch - Es war ein Ausruf von Ilse Thuile, die vor 24 Jahren beauftragt worden war, in die Kunst dreier junger Bildhauer aus Gröden einzuführen. Sie stellte begeistert fest, dass Walter Moroder, Franz Canins und Aron Demetz diesmal als etablierte Künstler nach Latsch zurückgekommen sind. Ein bewegter Hausherr Walter Rizzi freute sich über das „hochkarätige Publikum“ und über die Bereitschaft der Kunstkritikerin Thuile, nach fast einem Vierteljahrhundert neuerlich in das Schaffen der drei Künstlerpersönlichkeiten einzuführen. Sie begann mit Walter Moroder, den sie einen „Zweifelnden und Suchenden“ nannte und dessen „archaische Figuren stets neue künstlerische Steigerungen erlebten, die immer Auseinandersetzungen mit dem Wesen Mensch sind“. Über seine Plastiken hat Moroder ein Bekenntnis als Schriftzug angebracht: „Vielleicht liegt der Sinn meines künstlerischen Schaffens darin, Antworten zu finden auf dort, wo es noch keine Frage gibt.“ Sein Bekenntnis und seine Einstellung zum bevorzugten Werkstoff Holz hatte auch Franz Canins an die Wand geschrieben: „Zwischen Erde und Himmel, Wurzel und Blatt ist Holz, ist mein Ich.“ Seine Werkschau im SpazioRizzi ist Holz gewordene, monumentale Wirklichkeit, in dem roh bearbeitete Tiere zu ausdruckstarken Wesen oder zu Metaphern werden. Aron Demetz mische in der Riege bekannter Bildhauer ganz vorne mit, so Ilse Thuile. Worum es ihm gehe, hatte er ebenfalls schriftlich offengelegt: „In den meist figurativen Arbeiten geht es mir eher um die Leiblichkeit und Körperlichkeit als um das Individuum selber. Ich versuche es, in eine überzeugende Sprache und bildhauerische Form zu übersetzen.“ Zur Ausstellung gratulierte Filip Piccolruaz, Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk im Landesverband der Handwerker. Die Ausstellungseröffnung wurde von Anna Rizzi mit der Klarinette begleitet und mit Dankesworten an die Familie Rizzi durch Bürgermeister Mauro Dalla Barba vollzogen. Zugänglich ist die Ausstellung bis 1. September von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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