LeadAward 2016 für 39NULL
Publiziert in 37 / 2016 - Erschienen am 19. Oktober 2016
Hamburg/Vinschgau - Zum 24. Mal wurden kürzlich in Hamburg die LeadAwards vergeben. Der LeadAward ist ein deutscher Medienpreis. Wie jedes Jahr trafen sich Fotografen, Werber sowie Vertreter aus der Print- und Online-Medienbranche zur Verleihung in der Hansestadt. Erstmals mit dabei war das Südtiroler Magazin 39NULL, nominiert für einen Preis in der Kategorie „Beste Reportage-Fotografie des Jahres“. Den in Berlin lebenden Machern des seit 2013 im Eigenverlag erscheinenden Kultur- und Gesellschaftsmagazins gelang die Überraschung des Abends. Sie gewannen in ihrer Kategorie Gold für die redaktionelle Auswahl und Veröffentlichung der Fotodokumentation „Flash Points“ des US-amerikanischen Fotojournalisten Philip Montgomery und verwiesen damit renommierte Zeitschriften wie das ZEITmagazin, Stern und Dummy auf die Plätze. Die Bildstrecke „Flash Points“ ist das Ergebnis einer Langzeitstudie Montgomerys. Darin beleuchtet er den wieder aufkeimenden Rassenkonflikt in den USA aus zwei Richtungen. Er dokumentiert in klassischer, eindrucksvoller Schwarzweißfotografie die Übergriffe der Polizei gegen schwarze Amerikaner. Auf der anderen Seite beleuchtet er die gewalttätigen Aufstände als Reaktion auf die rassistische und zum Teil tödliche Polizeiwillkür, die wiederum zu neuen, noch brutaleren Aktionen der Polizei führen. Das Werk des New Yorker Fotografen, geboren 1988, wurde bereits in vielen Magazinen und Zeitschriften veröffentlicht und vielfach ausgezeichnet. Die Sieger-Strecke „Flash Points“ ist auch in der aktuellen 4. Ausgabe von 39NULL abgedruckt (diese kann auf erworben werden: www.39null.com/shop). Die erste Ausgabe von 39NULL war vom Latscher Kulturverein „kognitiv“ im Mai 2013 herausgegeben worden. Vier in Berlin lebende Vinschger hatten darin unter dem Titel „Kommen, Bleiben und Gehen“ verschiedene Positionen zur Abwanderung kreativer Personen aus Südtirol ins Ausland aufgezeigt. red
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