Georgs ­Wortschöpfungen

Publiziert in 42 / 2011 - Erschienen am 23. November 2011
Bozen/Prad – Die Worte, Sätze und Texte, mit denen Georg Paulmichl aus Prad seine Gedanken zu Papier bringt, sind einzigartig und höchst originell. Georg Paulmichl, geboren 1960, besucht die Behindertenwerkstätte in Prad. Auf seine künstlerische Begabung wurde sein Betreuer Dietmar ­Raffeiner schon vor rund 30 Jahren aufmerksam. 2007 erhielt Georg Paulmichl das Öster­reichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem „Verkürzte Landschaft“ (1990), „Ins Leben gestemmt“ (1994), „Vom Augenmaß überwältigt“ (2001), „Der Mensch“ (2003) und „Der Georg“ (2008). Jetzt ist im Folio Verlag das Buch „Georg Paulmichl - In nessun luogo. Nirgendwo“ erschienen. Für die Auswahl der Texte und die Übersetzung zeichnet Roberta Dapunt aus Abtei verantwortlich. Der Auswahlband stellt einen literarisch reizvollen Dialog dar zwischen den Originaltexten und der Über­setzung. Die Sprache von Paulmichls Mutter ist das Trentiner Italienisch, sein Werk jedoch verfasst er in der Sprache des Vaters. Dapunts Muttersprache ist das Ladinische, die Sprache ihres Werks jedoch das Italienische. Georg Paulmichl wirft in seinen Texten einen aufmerksamen Blick auf die Ungereimtheiten und Schwächen der Menschen. Seine Wortschöpfungen, die demaskierend verwendeten Floskeln und das Spiel mit Sprachklischees ­machen sie zu literarischen Schätzen ersten Ranges. Das Buch umfasst 96 Seiten und ist im Buchnadel für 18,8 Euro erhältlich.

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