Filmportrait über Herbert Paulmichl
Stilfs/Prad - „So muss der Himmel sein“ nennt sich das filmische Portrait, das dem Südtiroler Kirchenmusiker und Komponisten Herbert Paulmichl gewidmet ist. Paulmichl, geboren am 18. Juni 1935 in Stilfs, entstammt einer kinderreichen, durch und durch musikalischen Familie. Als neuntes von zehn Kindern musiziert er von klein auf mit Eltern und Geschwistern. Der Vater weist ihn früh ins Orgelspiel ein. Vom Gesang seiner älteren Schwestern schwärmt er noch heute. Seine Schwester Agnes gründet später den Frauenchor Prad und leitet ihn erfolgreich über 30 Jahre. An seine Schulzeit im Internat erinnert sich Paulmichl detailreich. Bereits dort scheint sein Weg als Organist vorgezeichnet. Nach einer Zwischenstation als Student an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen entschließt sich Paulmichl für ein Studium der Kirchenmusik an der renommierten Akademie in Regensburg und an der Musikhochschule in München. Die Liebe zur Orgel lockt ihn aber in seine Heimat zurück. In Bozen wird Paulmichl Domkapellmeister. Vier Jahrzehnte lang wird seine Hingabe anhalten. Zeitgleich gelingt ihm als Lehrkraft am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen die Einrichtung eines Kirchenmusik-Lehrgangs – bis heute einzigartig in Italien. Paulmichl ist ein Workaholic, zwei hauptamtliche Aufgaben genügen ihm nicht, er ist Mitbegründer von Chören und Orchestern. Er bildet musikalisch aus, dirigiert und komponiert. Letzteres tut er bis heute. Das Filmportrait (Buch und Regie: Edith Eisenstecken und Evi Oberkofler; FAIN Media, 2021, Länge: 43 min) wurde am 17. Jänner auf RAI Südtirol ausgestrahlt und wird am 21. Jänner um 21.00 Uhr auf RAI Südtirol wiederholt. Im Frühjahr wird der Film in Anwesenheit von Herbert Paulmichl und den Regisseurinnen in Prad gezeigt.