Ein Kunstwerk an prominenter Stelle
Göflan - Eines muss man den Göflanern lassen: sie finden immer einen Grund zum Feiern! Kürzlich hatten sie triftigen Grund, auf ein besonderes Geschenk anzustoßen. Der Laaser Künstler Bernhard Grassl, „Dauermieter“ im Bergatelier im Maschinenhaus am Göflaner Marmorbruch, hatte der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte, sprich der Fraktion Göflan, als Eigentümerin des Maschinenhauses zum Dank eine außergewöhnlich schöne Stele geschenkt. Die vier Meter hohe Stele mit den Maßen 80x80 cm zeigt an drei Seiten Marmor und an einer Seite Schwarzen Schiefer, künstlerisch bearbeitet von Bernhard Grassl. Dieses wertvolle Geschenk sollte einen besonderen Platz bekommen, und den haben die Göflaner beim „Lager“, einer Obstwiese der Familien Dietl Elmar und Georg gefunden. Das „Lager“ war bis zum Jahre 1921 ein Zwischenlager für die großen Marmorblöcke, die vom Wantlbruch über die Göflaner Alm, Kohlplätzn und „Lodstattacker“ mit einem Ochsengespann des Unteren Melcher hierhergebracht wurden. „Zwei große Marmorblöcke, die hier zwischengelagert wurden und als erste im Jahr 1906 mit der Vintschger Bahn abtransportiert wurden, sind heute die zwei Löwen in der Feldherrenhalle in München,“ erinnert sich der langjährige Fraktionsvorsteher Erhard Alber. Das „Lager“ umfasste ungefähr einen halben Hektar; dort wurden die Blöcke halbfertig für den Weiterverkauf oder Abtransport vorbereitet. Eine nächste Station war die „Wiener Schupf“, die der Weiterverarbeitung des Marmors diente. Die „Wiener Schupf“ war ebenfalls im Besitz der Familie Dietl und stand dort, wo sich heute die Göflaner Feuerwehrhalle befindet. Fraktionsvorsteher Kurt Tappeiner dankte allen voran „unserem“ Künstler Bernhard Grassl, der Familie Pohl als Super-Partner im Marmorgeschäft, der Firma Marx für den Gratistransport der Stele und den Familien Dietl Elmar und Georg für die Möglichkeit, das Kunstwerk an diesem erinnerungswürdigen Ort zu positionieren. Eine Marend mit hofeigenen Produkten der Familie Dietl und ein guter Tropfen durften bei diesem besonderen Ereignis natürlich nicht fehlen.
