Bei der Vernissage (v.l.) Josef und Georg Schwellensattl mit dem in München lebenden Grödner Grafiker Egon Quitta.
Die Kunst wurde in den Gemäuern des alten Stadels optimal in Szene gesetzt.
Ein Gemeinschaftswerk der beiden Brüder.

Der Steghof als Bühne für die Brüder-Premiere

Publiziert in 19 / 2023 - Erschienen am 24. Oktober 2023

NATURNS - Der Steghof in Naturns bildete kürzlich die Bühne für die erstmalige gemeinsame Ausstellung der beiden Brüder Josef (Jahrgang 1954) und Georg Schwellensattl (Jahrgang 1965). Unter dem Titel „Sporadisches Tagebuch“ präsentierten die beiden im Ultental geborenen Künstler ihre Werke. Josef Schwellensattl überzeugte mit einer Mischung aus Objekten, Collagen und Scherenschnitten mit dem Material, welches sein Bruder für die Holzschnitte nicht mehr benötigte. So entstanden beeindruckende Kunstwerke zweier Brüder, ausgestellt im passenden Ambiente des historischen Naturnser Stadels.  Gemein haben die Brüder den Besuch der Kunstschule in St. Ulrich. Danach verschlug es sie beide nach München. Josef Schwellensattl absolvierte die Hochschule für Film und Fernsehen, Georg Schwellensattl die Akademie der Bildenden Künste. Josef arbeitete anschließend als Filmautor, vorwiegend für den Bayrischen Rundfunk und ist heute in München wohnhaft. Georg lebt und arbeitet als Künstler in Geltin bei München. Er ist bekannt für seine feingliedrigen Holzschnitte, die unter anderem als Illustrationen Verwendung finden. Doch wie kam es zu dieser erstmaligen Ausstellung? „Sepp ist als Filmregisseur in Pension, da sagte ich, lass uns doch etwas zusammen machen künstlerisch“, erinnert sich Georg. Gesagt, getan, von langer Hand geplant mit Werken aus den vergangenen Jahren, aber auch älterer Semester, wurde die Ausstellung im Steghof geplant.  Einzelne Stücke entstanden auch in Zusammenarbeit der beiden Brüder. „Und schlussendlich klappte alles reibungslos“, so die Brüder. Josef Schwellensattl schuf allein im letzten Jahr insgesamt rund 50 Werke. „Und seine Kunst könnte kaum nachhaltiger sein, wird doch stets der Verschnitt verwendet und daraus Collagen gestaltet“, hob auch der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell bei seiner Ansprache hervor. Verspielt und unvoreingenommen seien die Werke der Brüder, und dennoch auch sozialkritisch. „Das gemeinsame Werk der Brüder ist so vielfältig, dass man es nicht in einem Begriff beschreiben kann“, so der Bürgermeister.

Michael Andres
Michael Andres

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