Zurück zu den Wurzeln
Glurns - Mit der Ausstellung „Drahtobjekte“ ist die in Zürich lebende Künstlerin Rosmarie von Scarpatetti zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Im Eckrondell an der Ostseite der Stadtmauer beim Schluderns Tor in Glurns zeigt die gebürtige Glurnserin noch bis zum 19. August filigrane Drahtobjekte. Es handelt sich um Würfelformationen aus Silber-, Messing- und Metalldrähten. Über ein Dutzend Werke sind zu sehen. „Fertig ist eine Arbeit erst dann, wenn sie auch gesehen wird“, sagte die Künstlerin im Rahmen der Ausstellungs-Eröffnung am 23. Juli dem der Vinschger. Sie sieht ihre durchlässigen Drahtarbeiten in einem Spannungsfeld zum historischen Turm: „Hier Leichtigkeit, Transparenz und Vernetzung, dort das Ewige, Trutzige, Wehrhafte.“ Besonders ins Auge fällt die Arbeit „Bienenschwarm“. Die Künstlerin dazu: „Wer auf Bienenschwarmintelligenz setzt und an die Vernetzung in unserer Gesellschaft glaubt, glaubt an die Weisheit der Vielen. Kollektive Selbstorganisation in der Natur, im Tierreich, zu Wasser, zu Lande und in der Gesellschaft bürgt für Fortbestehen und ewiges Leben.“ Rosmarie von Scarpatetti ist 1945 in Glurns geboren, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Von 1966 bis 1970 besuchte sie die Kunstschule in St. Ulrich in Gröden. Nachher bildete sie sich in Salzburg und Düsseldorf weiter. Von 1992 bis 1995 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Zürich. Die Ausstellung in Glurns ist die erste in ihrer Geburtsstadt. Einige der Werke, die im Rondell gezeigt werden, waren zuvor im Kulturort Galerie Weiertal in Winterthur ausgestellt gewesen. Entlang des Wehrganges, über den man zum Rondell gelangt, werden die Besucher mit zwei Drahtarbeiten auf die Ausstellung eingestimmt. Elmar Prieth, der Präsident des Verwaltungsrates von Glurns Marketing, freute sich über die Bereitschaft der Künstlerin, einen Teil ihre „Drahtobjekte“ in Glurns zu zeigen. In Vertretung der Stadtgemeinde war die Vizebürgermeisterin und Kultureferentin Rosa Pichler Prieth zur Eröffnung gekommen.