Ramona Kuen probiert einen von Monika Schwembacher zubereiteten „Vinschger Bua“.
Bis zum 31. August werden im Lebensmittel-Laden „da“ in Schlanders regionale Produkte angeboten.

Schätzen, was da ist

Publiziert in 26 / 2019 - Erschienen am 23. Juli 2019

Schlanders - Biologischer Ziegenkäse der Dorfsennerei Prad, Kräutertee, Bio-Eier, Gemüseaufstriche, Säfte, Bio-Bauernbrot aus dem Holzofen, Hanföl, Gurken und viele weitere frische Erzeugnisse von kleinen Produzenten aus dem Vinschgau werden noch bis Ende August im Lebensmittel-Laden „da“ in der Andreas-Hofer-Straße in Schlanders im Obergeschoss des Gebäudes bei der Bushaltestelle angeboten. Es handelt sich um eine Initiative der Plattform Land, genauer gesagt um das Projekt KiWi, das in Zusammenarbeit mit der Handelskammer darauf abzielt, lokale Kreisläufe  zu stärken. Als Pilotgemeinden sind Schlanders und Glurns am Projekt beteiligt. Es geht darum, regionalen Produkten mehr Sichtbarkeit zu verleihen, die Einheimischen und Gäste für die lokalen Erzeugnisse zu begeistern und die Zusammenarbeit zwischen den Wirtschaftszweigen, speziell zwischen der Landwirtschaft und der Gastronomie, zu fördern. Ganz in diesem Sinn äußerten sich bei der Eröffnung am 20. Juli nicht nur Ramona Kuen von Schlanders Marketing, sondern auch BM Dieter Pinggera, André Mallossek (Plattform Land) sowie Michael Hofer und Armin Bernhard im Namen der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“. Für Glurns Marketing war Elmar Prieth nach Schlanders gekommen. Die Bürgergenossenschaft konnte als Partner für die Logistik und Abrechnung mit ins Boot geholt werden. „Unsere Genossenschaft setzt sich für nachhaltige und ökologische Formen des Wirtschaftens ein“, sagte Bernhard. Die Genossenschaft „da“ fungiere als Drehscheibe. Sie bietet Beratung an, fördert Netzwerke, unterstützt Initiativen und setzt eigene Ideen und Dienstleistungen um. Als eines der Beispiele wurde die Bio-Dorfsennerei Prad genannt. Der Lebensmittel-Laden „da“ ist ein „Pop-up-Store“, also ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das nur vorübergehend in einem leerstehenden Geschäftsraum betrieben wird. Das Geschäft ist bis zum 31. August an Donnerstagen und Freitagen von jeweils 8.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet sowie an Samstagen von jeweils 8.30 bis 12.30 Uhr. Die angebotenen Produkte können auch im „Frischecenter Rungg“ in Schlanders erworben werden. Bei der Eröffnung wurden zudem zwei Vinschger Gerichte präsentiert. Einmal das „Marillen-Madl“ als „süße Vinschger Schwester“ vom Spitzbua, und einmal der „Vinschger Bua“, den die Bäuerin Monika Schwembacher (Vorhöfe in Latsch) nicht als einfachen Bauerntost präsentierte, sondern als „kantige“ Version aus der Region. „Bua“ und „Madl“ eignen sich laut der engagierten Bäuerin auch gut als besondere lokale Angebote in Bars und Gastbetrieben.

Josef Laner
Josef Laner

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