Pelikan 3 hebt weiter ab

Publiziert in 11 / 2022 - Erschienen am 14. Juni 2022

Laas - Seit Anfang 2020 ist in Südtirol ein vierter Notarzthubschrauber im Einsatz. Dieser ist in Laas stationiert, um die westliche Landeshälfte besser abzudecken. Das Pilotprojekt läuft mit Ende des Jahres aus. Am 31. Mai hat die Landesregierung beschlossen, die Pilotphase um weitere 2 Jahre zu verlängern und zudem die Betriebszeiten des Hubschraubers von 10 auf 12 Monate im Jahr aufzustocken. Im Rahmen des Pilotprojektes sollte insbesondere die durchschnittliche Eintreffzeit der Flugrettung im Vinschgau - bis dahin 27 Minuten - verkürzt werden. Dieses Ziel wurde erreicht: 2021 traf die Flugrettung im Durchschnitt 17 Minuten nach Absetzen des Notrufs ein. Damit wartet man nun im Westen ungefähr ebenso lang auf den Notarzthubschrauber wie in den restlichen Landesteilen. „Es hat sich gezeigt, dass die Basis in Laas für einen Notarzthubschrauber optimal ist. Aufgrund der Nähe zu den Gletscher- und Wintersportgebieten und dem hochalpinen Gelände ist der Bedarf da, und Notfälle können schnellstmöglich versorgt werden. Außerdem eignet sich der Standort sehr gut für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungswesen“, sagte Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher. In der Wintersaison 2021/22 versorgte der Pelikan 3 insgesamt 352 Patienten: 171 aus Südtirol, 41 aus dem restlichen Italien und 140 aus dem Ausland. 52,6 % der Einsätze betrafen Verletzungen, was vor allem auf die Skisaison zurückzuführen ist. Zumal ein Großteil der bisherigen, auf 3 Jahre angelegten Pilotphase aufgrund der Pandemie in einer Ausnahmesituation stattgefunden hat, sollen im Laufe der kommenden 2 Jahre weitere Daten im Hinblick auf eine mögliche Institutionalisierung des Dienstes gesammelt werden.

Josef Laner
Josef Laner

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