Ruth Niederkofler und Martin Fronthaler.

„Nein danke, keinen Alkohol für mich!“

Publiziert in 6 / 2025 - Erschienen am 25. März 2025

Mals - Ruth Niederkofler stellte kürzlich am Oberschulzentrum Mals gemeinsam mit dem Leiter des Zentrums für stationäre Psychotherapie Bad Bachgard, Martin Fronthaler, ihr Buch „Nein danke, keinen Alkohol für mich! - Durch den Sucht-Tunnel in die Freiheit“ vor. Sie erzählte aus eigener Erfahrung. Keine leichte Kost für die Schülerinnen und Schüler in der voll besetzten Aula Magna, mitunter auch schockierend. „Volle Absicht“, so die Buchautorin, „es gibt nichts zu beschönigen, wenn man von Sucht spricht. Es ist die Hölle, man verliert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die eigene Persönlichkeit. Alkohol ist Zellgift, es zerstört das eigene Leben und zieht auch das Leben der Angehörigen und Freunde in Mitleidenschaft. Man kann nicht genug darüber reden und schreiben. Die Themen Abhängigkeit und Alkohol werden immer noch stark tabuisiert.“ Martin Fronthaler unterstrich, wie wichtig es sei, Zeit und Aufwand in die Sucht-Prävention zu investieren, speziell auch bei den Jugendlichen, weil sie am gefährdetsten seien. Suchtmittel können im Jugendalter verheerende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, weil Körper und Geist der Jugendlichen noch in Entwicklung seien und Zell- und Nervengifte umso fataler wirken können. Neben den verschiedenen Suchtmitteln, deren chemische Zusammensetzung und Wirkung man oft gar nicht kenne, werde Alkohol in der Gesellschaft Südtirols oft bagatellisiert und gehöre immer noch zur Feierkultur. Hier gelte es gegenzusteuern, aufzuklären und gegen die Gefahren zu sensibilisieren. Ruth Niederkofler zeigte auch auf, wie man dem Sucht-Tunnel entkommen kann. Pessimismus sei fehl am Platz. Wichtig ist ihr, davor zu warnen, dass die Hölle der Abhängigkeit nicht nur eine Folge von Überkonsum sei, sondern sich schleichend einstelle, mit kleinen Mengen – bis man eben nicht mehr aufhören könne. Deshalb ihr Appell an die Jugendlichen: „Fangt erst gar damit an! Ihr solltet euch zu schade dafür sein! Wer sagt, dass ihr das braucht, um euch gut und stark zu fühlen?“ 

Redaktion

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