Dort, wo derzeit die „Villa“ steht, sollen eine Mensa und drei Wohnungen entstehen (siehe Rendering rechts).

Mensa und Wohnungen im Visier

Publiziert in 6 / 2025 - Erschienen am 25. März 2025

Glurns - Der Grundsatzbeschluss soll zwar erst bei der nächsten Gemeinderatssitzung fallen, aber für die Absicht, auf dem Areal, wo sich die sogenannte „Villa“ befindet, eine Mensa sowie Wohnungen zu bauen, zeichnete sich bei der Sitzung des Glurnser Gemeinderates am 20. März deutlich ab. Dem Rat vorgestellt hat das Vorprojekt „Neubau einer Mensa und Erstwohnungen mit Garagen“ Architekt Klaus Marsoner. Er war von Ingenieur Ulrich Innerhofer für die architektonische Gestaltung mit ins Boot geholt worden. Die Ex-Militärvilla vor dem Schludernser Tor und die dazugehörigen Grundflächen sind Eigentum der Stadt. Die Gemeinde hatte die Liegenschaft seinerzeit für rund 270.000 Euro dem Land abgekauft. Im Vorprojekt wird vorgeschlagen, dass ebenerdig eine Mensa, im Stock darüber drei Wohnungen und im Kellergeschoss neben Technikräumen eine Tiefgarage mit 6 Stellplätzen für die Wohnungen errichtet werden könnten. Der Speisesaal der Mensa ist für 130 Personen ausgelegt. Neben Schülerinnen und Schülern soll die Mensa möglicherweise auch von Mitarbeitenden von Betrieben sowie öffentlicher Einrichtungen genutzt werden können. Für die drei Wohnungen in der Größe zwischen über 60 und 75 Quadratmetern sind schöne, nach Süden ausgerichtete Terrassen vorgesehen. Ein offenes Treppen- bzw. Stiegenhaus verbindet die Wohnungen mit der Tiefgarage. Die reinen Baukosten – ohne Mehrwertsteuer und ohne Einrichtung – bezifferte Klaus Marsoner überschlägig mit rund 2,76 Millionen Euro. Bürgermeister Erich Wallnöfer unterstrich, „dass das nur ein Vorprojekt ist, das noch abgeändert werden kann.“ Es seien noch viele Schritte zu machen, etwa die Bauleitplanabänderung oder die Erstellung des Ausführungsprojektes. Wichtig sei, „dass wir mit dem Vorhaben weiterkommen.“ Dies betrifft auch die Finanzierung. Um einen Landesbeitrag für den Bau der Mensa im Ausmaß von 50 Prozent der Kosten sollte möglichst bald angesucht werden. Zum Thema Bannzone, das Stefan Winkler aufs Tapet brachte, sagte der Bürgermeister, dass die „Villa“ nicht innerhalb der Bannzone liegt. Insgesamt gesehen sei die vom Land ausgewiesene Bannzone in Glurns alles eher als homogen, linear und logisch. Einstimmig genehmig hat der Gemeinderat den Klimaplan, den Katharina Ploner vom Ökoinstitut über Video-Zuschaltung vorgestellt hatte. Der Plan enthält eine Reihe von Maßnahmen, die notwendig sind, um die vom Land ins Auge gefassten Klimaschutzziele zu erreichen. Die CO2-Emmissionen z.B. sollen bis 2030 um 55 Prozent und bis 2037 um 70 Prozent reduziert werden. Bis 2040 soll Südtirol klimaneutral sein. Auffallend hoch ist in Glurns laut Ploner der Endenergieverbrauch pro Kopf. Mit 27,6 MWh/Jahr liegt er deutlich über dem Landesdurchschnitt von etwas weniger als 19 MWh/Jahr.

Josef Laner
Josef Laner

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