„Es muss gehandelt werden“
„damit die Welt für nächste Generationen nicht zum Albtraum wird“.
MALS - „Es geschieht viel zu wenig. Die Trendwende geht viel zu langsam vor sich“. Mit ihrer Anmoderation des fächerübergreifenden Projekts „Konsum und Nachhaltigkeit“ drückten Denise Geneth, Lena Paulmichl und Nadin Plack echte Besorgtheit aus. Direktor Werner Oberthaler meinte: „Ob wir wollen oder nicht, die Themen Nachhaltigkeit und Konsum müssen uns brennend interessieren. Wie man in den Vorbereitungen den abgedroschenen Begriff Nachhaltigkeit aufgegriffen und behandelt hat, hat mich sehr beeindruckt“. Er dankte Viktoria Wegmann und Katja Mahlknecht für die Leitung des Projektes am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium (SOGYM) des Oberschulzentrums Claudia von Medici in Mals. In 8 Arbeitsgruppen hatten sich Schülerinnen und Schüler über 8 Sichtweisen der Thematik angenähert. Betreut von Viktoria Wegmann, Sozialwissenschaften, hat eine Gruppe über die „Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln“ nachgedacht und über Texte, Zeichnungen und einer Verkostung sich dem Thema angenähert.
Forderung nach Veränderung
Philosophielehrer Christian Greis hat seine Schülerinnen den viel zitierten „Ökologischen Fußabtritt“ im Zusammenhang mit Flugreisen untersuchen lassen. Ihre Forderungen nach Veränderung klangen eindringlich: „Es muss gehandelt werden, damit die Welt für nächste Generationen nicht zum Albtraum wird“. Aus den Augen, aus dem Sinn durfte für Maria Luise Kuppelwieser, Volkswirtschaft und Rechtskunde, und ihre 5 Schülerinnen nicht mehr gelten. Sie stellten die Frage: „Wohin gehen in Südtirol die jährlichen 2 Millionen Tonnen Müll?“ Ihnen wurde bewusst, wie entscheidend Mülltrennung ist. Einen neuen Begriff für einen sattsam bekannten Zustand führten 5 Schülerinnen ein mit Franz Plörer, Volkswirtschaft und Rechtskunde. Als „kognitive Dissonanz“ bezeichneten sie den Umgang des Menschen mit dem Widerspruch zwischen Wissen und Handeln, also mit dem Scheitern von guten Vorsätzen. Ein konkretes Übungsobjekt stellte für 5 Schüler das schlecht isolierte und daher kalte Verwaltungsgebäude dar. Physiklehrer Matthias Hofer ließ Lösungen zum Thema „Richtig Heizen und Dämmen“ erarbeiten. Überlegungen zu einem „nachhaltigen Transport“ führten zum Nachdenken über die Südtiroler Eisenbahnlandschaft. Deutsch- und Geschichte-Lehrer Gerhard Pliger ließ Schülerinnen und Schüler zum Thema Güterverkehr auf der Schiene zurück- und nach vorn schauen und in der Schweiz funktionierende Beispiele für „nachhaltigen Transport“ suchen. Ohne „nachhaltige Energie“ aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Erdwärme wird es keine Energiewende geben, wurden sich 4 Schülerinnen und ein Schüler mit Italienisch-Lehrerin Anna Muscia bewusst. Mit einem informativen und praxisnahen Rollenspiel lebte sich die Schülergruppe unter Mathematiklehrerin Katja Mahlknecht in die Bedeutung von „nachhaltigem Bauen“ ein.