2 neue Palabirnbäume
Mehr Natur im Siedlungsraum schaffen und die Biodiversität schützen. Das hat sich die Gemeinde Prad in Lichtenberg zum Ziel gesetzt.
Lichtenberg - Mit Schaufeln und Spaten bewaffnet machten sich die Kindergartenkinder kürzlich ans Werk. Die „2. Pflanzaktion im Palabirnanger in Lichtenberg“ stand auf dem Programm. Bereits Ende April hatten Grundschulkinder Bäume und Sträucher in den Anger gepflanzt. Diese Gehölze sollen sich in den nächsten Jahren zu einer geschlossenen Hecke entwickeln. Für Polemiken hatte in den vergangenen Jahren die drohende Schlägerung von Palabirnbäumen gesorgt. Ein Palabirnbaum wurde aufgrund der Umsetzung eines Wohnbauprojektes gefällt. Zwei weitere mussten dem Neubau der Feuerwehrhalle weichen. Zwei Palabirnbäume wurden vergiftet, darunter einer, der der Wohnbauzone nicht hätte Platz machen müssen. Auch eine große Esche fiel dem Giftattentat zum Opfer. So mussten letztendlich vier anstatt drei Palabirnbäume und die Esche gefällt werden. „Derzeit stehen sieben alte hochstämmige Palabirnbäume im gemeindeeigenen Anger, der als Naturdenkmal ausgewiesen ist“, erklärt der Prader Umweltreferent Udo Thoma. Im Rahmen der 2. Pflanzaktion wurden nun zwei weitere hochstämmige Bäume gepflanzt. „Hochstämmige Palabirnbäume zu bekommen ist gar nicht mehr so einfach, da diese viel zu wenig nachgefragt werden“, erklärt Thoma. Die Prader wurden dennoch fündig. Bei der Traminer Baumschule Kaneppele wurden zwei solcher Bäume angekauft.
„Beitrag zum Schutz der Biodiversität“
Bei der Pflanzung der Bäume waren die Kinder des Lichtenberger Kindergartens und die drei Kindergärtnerinnen mit viel Einsatz und Leidenschaft dabei. Remo Gander vom Bauhof der Gemeinde Prad und Udo Thoma halfen den Kindern und gaben Hinweise über die Bedeutung dieser alten Birnensorte für Mensch und Umwelt. „Die Kinder waren sehr neugierig und stellten allerlei Fragen“, freut sich Thoma, der als Referent für Umwelt- und Landschaftsschutz der Gemeinde Prad die Idee zu dieser Initiative hatte. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Prad, dem Kindergarten Lichtenberg und der Grundschule Lichtenberg realisiert. „Die Pflanzaktionen im Palabirnanger sind ein Beitrag zum Schutz der Biodiversität und für die Bewahrung unserer Natur- und Kulturlandschaft“, freut sich Thoma. Es solle auch ein erster Schritt für „mehr Natur im Siedlungsraum“ sein. Weitere Initiativen im Palabirnanger sollen noch im nächsten Jahr verwirklicht werden.