Greta Kofler
Maya Hanifle im Uphill-Bewerb
Valentina Gruber im Uphill-Bewerb
Start zum 100m Bewerb: Anna-Maria Perkmann (3. v.l.)

Goldmedaillen aus dem Indianerland

Naturnserinnen bei der Einrad-Weltmeisterschaft in Nordamerika

Publiziert in 14 / 2024 - Erschienen am 31. Juli 2024

Naturns/Minnesota - Von wegen „America first“. Seit Athletinnen der Sektion Einrad im SSV Naturns über den großen Teich geflogen sind, hieß es überraschend oft „Naturns first“. Jedes Mal, wenn Anna-Maria Perkmann, Valentina Gruber, Maya Hanifle und Greta Kofler an den Start gingen, lehrten sie den Weltbesten das Fürchten. Vor allem in den „Muni-Disziplinen“ kam es zu einem „mächtigen Abräumen“. Aus Naturns erreichte uns folgender Bericht: „Die Einrad-Weltmeisterschaften (Unicon 21) fanden vom 14. bis 26. Juli in den USA statt und führten zu einem Medaillen-Regen. Anna-Maria Perkmann, 24, gewann den anspruchsvollen Cross-Country-Bewerb über rund 22 km und das Uphill-Rennen (bergan), im Downhill (bergab) wurde sie Dritte hinter 2 Athletinnen aus Villanders. Beim abschließenden Cyclocross-Rennen (45-Minuten auf einem Rundkurs mit Hindernissen) war die überragende Naturnserin ebenfalls nicht zu schlagen. Dritte im Uphill wurde die noch 13-jährige Valentina Gruber knapp vor der fünftplatzierten Greta Kofler, 20, die insgesamt 2 Bronzemedaillen in ihrer Alterskategorie (19+) in den Munidisziplinen holte. Tolle Leistungen zeigten die Sportlerinnen des SSV-Naturns auch bei den Bahnrennen auf dem Leichtathletik-Areal der Universitäts-Stadt Bemidji. Anna-Maria Perkmann wurde zudem Vizeweltmeisterin in den Disziplinen 100 und 400 Meter sowie beim 30 Meter Wheel-Walk (Radlauf). Valentina Gruber schaffte einen 3. Rang beim 100-Meter-Rennen. Die 15-jährige Maya Hanifle (5. über 100m) gewann beim Wheel-Walk-Rennen ebenfalls Bronze. Beide holten darüber hinaus mehrere Medaillen (die meisten in Gold) in ihren Alterskategorien bei Muni- und Bahnrennen. Mit der 4x100-Meter-Staffel belegte das Team aus Naturns einen guten 6. Platz.“ Dass die Reise nicht nur zu einem Abenteuer wurde, sondern zu einem Hindernisrennen, dafür sorgte das internationale Fluglinien-Wirrwar. Weil der Flug von München nach Amsterdam Verspätung hatte, wurde der Anschlussflug nach Minneapolis knapp versäumt. Man musste auf einen Flug von Amsterdam nach Boston ausweichen. Nach der Übernachtung in einem Hotel ging es am darauffolgenden Tag weiter nach Minneapolis. Von dort wurde dann nach einigen Stunden endlich der Austragungsort der Meisterschaften Bemidji, die kleine Universitätsstadt mit dem indianischen Namen erreicht. Die Naturnser Truppe war am Donnerstag, 11. Juli um ca. 21 Uhr in Naturns gestartet und am Samstagnachmittag, 13. Juli in Bemidji angekommen. Die Einräder kamen als separates Gepäck erst Montagfrüh an. Seither gibt es nicht nur den „fliegenden Holländer“ in der Oper, sondern auch die „fliegenden Naturnser“ in natura.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.